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Aldi Shanghai – wir ziehen eine erste Bilanz

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 109 in der Serie Aldi

Aldi Shangahi wird neun Monate alt

Top aktuell war Supermarkt Inside mit Life Bildern letztes Jahr bei der Eröffnung in China dabei. Aldi startete Anfang Juni mit seiner ersten Filiale in Shanghai. Nach einem Dreivierteljahr wird es für uns Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Hat sich Aldi im Reich der Mitte etablieren können? Branchenkenner sehen die Entwicklung durchaus positiv. Manch ein Kritiker schätzt den Markteinstieg und die weitere Expansion dennoch als schwierig ein. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Der Internetriese Alibaba ist mit „Hema fresh“ vor Ort und Carrefour mit „Easy“. Doch die Entwicklungen bei Aldi Shanghai sprechen für sich. Im Oktober eröffnete bereits der sechste Aldi Markt in der Mega-Metropole Shanghai. Doch an einen Discounter erinnert die 369 Quadratmeter große Filiale nicht unbedingt.

Aldi Shanghai macht auf Chinesisch

Auch wenn die Mühlheimer in China noch Neulinge sind, gehen sie die Sache clever an. Seit zwei Jahren testet Aldi seine Artikel in Flagship-Stores auf der Online-Plattform von Alibaba. Hier laufen zum Beispiel Kosmetik, Babyprodukte und Wein sehr gut. Dementsprechend werden diese Artikel im Markt breit präsentiert. Außerdem lieben die Chinesen Convenience. Also bietet Aldi Shanghai in seinen Märkten eine große Theke mit verschiedenen Convenience-Produkten an. Dabei macht es die Mischung von westlichen und asiatischen Produkten. Neben Brezeln gibt es Latte Kokosnuss am Imbiss. Hochwertige Importware locken die Kunden an. Angeboten auf edlem Design und das alles natürlich mit Bezahlung per Smartphone und Lieferdienst. Eine Filiale von Aldi Shanghai würden wir in Deutschland auf den ersten Blick nicht als Aldi-Markt erkennen!

Der Preis ist auch in Aldi Shanghai heiß

Was aber bei Aldi Shanghai genauso wie in Deutschland zutrifft, ist der niedrige Preis. Vor allem bei den Frischeprodukten punkten die Filialen damit. Obwohl die Ware aus Australien eingeflogen werden muss. Das ist für Aldi immer noch günstiger, als chinesische Produkte zu kaufen. Dafür hat der deutsche Discounter einen klaren Vorteil bei den westlichen Produkten. Die Chinesen und alle anderen Händler müssen diese Artikel teuer importieren. Aldi greift einfach auf sein mächtiges Einkauf-Netzwerk in Europa zurück. Spannend auch das Thema Eigenmarken. Die chinesischen Käufer sehen keinen Unterschied zwischen einem Markenprodukt und der Eigenmarke. Wenn Aldi es schafft, seine Eigenmarke hier gut zu positionieren, könnte das den entscheidenden Schritt für den weiteren Erfolg bringen.

Coronavirus

Fakt ist, dass China momentan einer der spannendsten Märkte weltweit ist. Allerdings sorgt das schlimme Virus zu einer großen Verunsicherung in der ganzen Branche, denn die Kunden und Mitarbeiter haben vielfach Angst vor persönlichen Kontakten. Demzufolge boomt das E-Food Geschäft im Reich der Mitte.

Wie schätzt ihr die Lage in Shanghai ein? Schreibt uns eure Meinung dazu bei Supermarkt Inside oder auf Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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