Ernährung

Nestlé will nicht länger Buhmann sein

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 4 in der Serie Nestlé

Nestlé kämpft für ein besseres Image

Da kann Nestlé sich noch so sehr bemühen. Die Weste ist stark beschmutzt. Und die Menschen sind nachtragend. Egal ob es um Wasser, Plastik oder Zucker geht. Nestlé hat immer für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Dagegen will das Unternehmen nun aktiv ankämpfen. Aber leichter gesagt als getan. In den Köpfen der Kunden ist fest verankert, dass Rezepte der Nestlé-Produkte zu viel Zucker enthalten. Plastik produzieren sie zu viel. Und Wasser verschwenden sie sowieso und karren es quer über alle Landen. Es gibt viele andere Konzerne, die nicht wirklich besser sind. Aber vielleicht reagieren die Menschen auch deswegen so empfindlich, weil Wasser per se ein emotional aufgeladenes Thema ist. Genauso wie Babynahrung. Und für beides steht nun mal das Unternehmen.

Nestle Unternehmenszentrale

Nun will Nestlé Gesicht zeigen

Wenn man in der Öffentlichkeit steht, kann man immer mal schnell eins auf den Deckel kriegen. Da kräht nach kurzer Zeit meist kein Hahn mehr nach. Anders sieht es aus, wenn dauerhaft geschossen wird. So wie es bei Nestlé der Fall ist. Deswegen versucht sich das Unternehmen nun aktiv gegen den Verdacht des Greenwashings zu erwehren. Mit dabei inzwischen ein NGO-Beirat. Ein heikles Thema, geht es doch auch um ihren Ruf. Deswegen muss Nestlé jetzt endlich die Fakten auf den Tisch legen und sich in die Karten schauen lassen. Sonst wird diese Unterstützung nicht lange anhalten. Im Sommer gab es diesbezüglich ein Projekt an der Frankfurter Goethe-Uni. Das Thema war „Students for Water“. Im September wurde die Öffentlichkeit sogar auf das Firmengelände der Deutschlandzentrale in Frankfurt eingeladen.

Ein harter Kern lässt sich nicht überzeugen

All diese Aktionen lassen die Öffentlichkeit aufhorchen. Und dennoch bleibt ein Rest, der alle Versuche von Nestlé pauschal abschmettert. Circa 10 Prozent gehören zu einem unbeirrbaren Kern, der sich nicht davon überzeugen lässt, dass auch das Nestlé-Unternehmen bemüht ist, nachhaltig und umweltfreundlich zu agieren. Der Großteil des Bashings findet im Netz statt. Dort kann ja auch alles schön anonym bleiben. Und dennoch scheinen die Bemühungen Früchte zu tragen. Der ein oder andere Kritiker will vielleicht nicht gleich Lobeshymnen auf das Unternehmen singen. Aber zwischen schwarz und weiß gibt es eventuell doch auch mal grau.

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein wie immer ein heißes Thema. Was denkt ihr über Nestlé. Werden sie zu Recht nach wie vor hart angegangen? Oder sind das alte Vorurteile, die fest sitzen? Schreibt uns bei Supermarkt Inside oder auf Facebook, was ihr über das Thema denkt.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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