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Aldi zaudert

Dieser Beitrag ist Teil 19 von 111 in der Serie Aldi

Store Check in Frankfurt

Dier Start der Markenwerbung von Aldi hat die Handelswelt vor einigen Wochen kräftig durchgeschüttelt. Schließlich war diese Art der Kundenansprache im alleinigen Eigentum aller anderen Discounter – das haben sie zumindest geglaubt. Entsprechend wurde dagegen gehalten und Cent weise unterboten. Statt 95 Cent für Philadelphia, kostete er zunächst 88, dann 85. Und wenn es so weiter geht, bald gar nichts mehr und das Brot bekommt man noch Gratis dazu. So mancher Handelsbeteiligte schüttelte nur ungläubig den Kopf.

Aldi Werbung

Wir haben uns deshalb diese Woche wieder mal diesem Thema zugewandt und uns mal genau angesehen, wie Markenwerbungen in den Filialen zum Kunden kommuniziert werden. In Frankfurt haben wir die wichtigsten Playern besucht. Aldi, Lidl, Penny, Real und Rewe standen auf unserer Liste.

Werbung streng geheim

Bei allen außer Aldi haben wir bereits geahnt, was uns erwartet. Ordentliche Beschilderungen mit Normalpreisen und dauerhaften Preissenkungen. Dazu gab es überall eine mehr oder weniger starke Sonderangebotskennzeichnung. Teilweise mit dem einfachen wording “Aktion” oder “Sonderangebot”, teilweise auch mit “%-Zeichen und zusätzlichem Infotext”. Die Beschilderung war für den suchenden Kunden immer eindeutig. Auch die Werbeware war immer besonders herausgestellt. Bei Rewe und Real waren es echte Zweitplatzierungen und volle Stammregale. Bei Lidl und Penny waren auch meistens Zweitplatzierungen vorhanden, so wie es halt die Platzverhältnisse im Markt zugelassen haben. Und was machte Aldi mit seinem neuen Werbekind? Wir sind jetzt Handelsprofis und nicht nur Kunden, die sich inhaltlich mit solchen Fragen kaum beschäftigen. Aber selbst wir waren überfordert. Gelbe Beschilderung – na klar – Normalpreis. Aber Rote Schilder, Rote mit durchgestrichenem alten Preis, Plakate mit “Aldi Reduziert %” oder nur “%”. Auch nur “Aldi Preis in Rot”, “Aus unserer Werbung mit % mit gelben Preisschildern” oder bei Non Food Posten alles in gelb.

Ist das schon das finale Konzept?

Solche Praktiken habe wir lange nicht mehr gesehen. Geht es Aldi so schlecht, dass er seine Leistung verstecken muss? Oder ist er noch in Findungsphase, wie grundsätzlich mit diesem Thema umgegangen wird? Normalweise kennen wir Aldi so, dass er konsequent einfach ist. Jeder Kunde versteht seine Botschaften, egal ob Dauer- oder Zufallskunde. Verstecken muss sich Aldi mit Sicherheit nicht. Aber der Umgang mit Werbung ist auch ein bisschen Erfahrungssache. Welcher Preis ist der Richtige, wie informiere ich meinen Kunden und wie zeige ich ihm diese Leistung auf der Fläche. Wir wünschen Aldi etwas weniger Berührungsängste. Liebe Aldi-Verantwortliche, schaut euch doch mal bei euren Wettbewerbern um, wie die das machen. Die Meisten sind echte Profis.

 

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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