Aldi Süd

Aldi USA: eine Erfolgsgeschichte

Dieser Beitrag ist Teil 14 von 121 in der Serie Aldi

Aldi USA wächst und wächst

Im Jahr 1967 startete Aldi Süd in den Vereinigten Staaten. Und damit nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Kaum zu glauben, dass es heute, nach 43 Jahren, in den USA fast genauso viele Filialen gibt, wie in Deutschland. Der Erfolg von Aldi USA ist demnach unumstritten. Stand heute hat Aldi Süd 1894 Filialen jenseits des Atlantiks. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 1910 Märkte. Auf diese Zahlen kann Aldi USA Chef Jason Hart stolz sein. Aber auf dem Erfolg will er sich natürlich nicht ausruhen. Die Expansion soll weiter gehen. Und wenn die Pläne aufgehen, haben die Amis bis Ende des Jahres ein größeres Vertriebsnetz als Aldi Süd in seiner Heimat. Das 5-Jahres-Konzept steht. Bis Ende 2022 will Aldi USA 5 Milliarden Dollar in die ehrgeizigen Expansionsziele und die Modernisierung von 1300 Filialen investieren. Am Ende sollen es 2500 Filialen in den USA sein.

Weswegen ist Aldi USA so beliebt bei den Amis?

Die Zahlen der letzten Jahre sprechen für die optimistischen Pläne von Hart. Die Nettoumsätze steigen kontinuierlich. Geschätzt lagen sie 2016 bei 12,80 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr später lagen sie bereits bei 16,88 Milliarden US-Dollar. Und 2018, also letztes Jahr, blickt Aldi USA auf einen beachtlichen Nettoumsatz von 18,43 Milliarden US-Dollar. Somit nahmen die Nettoumsätze in den letzten 3 Jahren um stolze 44 Prozent zu.

Die Kunden begeistern vor allem die unschlagbaren Discounterpreise. Anscheinend liegen diese rund 15 Prozent niedriger als beim Großflächendiscounter Walmart. Dies dürfte an dem deutlich begrenzten Sortiment von Aldi USA liegen. Das unschlagbar preisgünstige Sortiment umfasst in etwa 1400 Artikel. Im Vergleich zu den 40 000 Artikeln der anderen Supermarktbetreibern und den mehr als 100 000 Artikeln vom traditionellen Preisführer Großflächendiscounter Walmart ist das überschaubar und bringt deutliche Kostenvorteile.

Lidl will nachrüsten

Komplementär der Schwarz-Gruppe Klaus Gehrig beobachtet das Geschehen in den USA aufmerksam. Seit Juni 2017 versucht Lidl sich an der Ostküste der USA zu etablieren. Und Lidl US-Chef Roman Heini soll das Netz der 93 Filialen erweitern. Dabei muss er natürlich die Vorlaufkosten einer weiteren Expansion gut im Griff behalten. Dennoch wird es für Lidl schwer, vom Erzrivalen Aldi Süd in den USA Kunden für sich zu gewinnen. Denn Aldi USA hat ganz offensichtlich die Herzen der Amerikaner erobert. Einfaches und schnelles Einkaufen auf vergleichsweise kleinen Verkaufsflächen von 1115 Quadratmetern gefällt den Käufern. Die 16.500 Quadratmeter einer Walmart Filiale können da beim Einkauf eher mal zu einer Herausforderung werden. Hinzu kommen günstige Aldi Preise und eine gute Qualität wie zum Beispiel von der Eigenmarke „Simply Nature“.

Kein Wunder also, dass Aldi-Kunden den Händler häufiger an Freunde empfehlen als jeden anderen US-Konkurrenten. Und nach Walmart wechseln die meisten US-Kunden, die sich verändern wollen, zu Aldi. Und dann gibt es noch aus dem Familien-Bund der Albrechts in den USA, Trader Joes von Aldi Nord, hierzu werden wir mal wieder in den nächsten Wochen berichten.

Die Vormacht von Aldi USA ist somit offensichtlich. Doch wie werden die ehrgeizigen Expansionsziele den Markt verändern? Schreibt uns eure Meinung dazu auf Supermarkt Inside oder auf Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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