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Aldi USA geht voll ab

Dieser Beitrag ist Teil 43 von 119 in der Serie Aldi

Aldi USA will dieses Jahr die 2.000 knacken

Seit 44 Jahren investiert Aldi in den Staaten. Die Ergebnisse der letzten drei Jahre zeigen den Erfolg. 2017 hatte Aldi USA noch 1739 Filialen. Diese generierten einen Bruttoumsatz von über 12 Milliarden  Euro. Ende 2018 waren es schon 150 Filialen mehr und der Bruttoumsatz war über eine knappe Milliarde gestiegen. Die Bilanz von 2019 sind 1950 Märkte mit einem Bruttoumsatz von 15,7 Milliarden Euro. Und die Ziele für 2020 sind bereits gesteckt. Am Ende des Jahres sollen es 2205 Filialen sein. Das Unternehmen rechnet mit einem Bruttoumsatz von 17,6 Milliarden Euro. Die Ansprüche sind also gewaltig. Aber sie könnten zu schaffen sein. Zwei Sachen spielen Aldi USA gerade in die Hand. Zum einen sorgt Corona auch in den USA für Hamsterkäufe. Zum anderen stecken die Vollsortimenter in der Krise.

Aldi USA profitiert von der Strukturkrise

Discounter und Online-Handel erfahren in den USA einen unglaublichen Aufschwung. Darunter leiden wiederum die Vollsortimenter. Unter anderem haben SuperValu, Southeastern Grocers und Tops schließen müssen. Für 2019 hat das bedeutet, dass die Anzahl an Supermärkten im Vergleich zum Vorjahr erstmals unter 25.000 lag. Dies entspricht einem Negativwachstum von 1,3 Prozent. Branchenkenner rechnen dieses Jahr sogar mit einem Rückgang um 6 Prozent! Gute Zeiten für Aldi USA. Wobei auch Lidl davon natürlich profitiert. Beide deutschen Discounter wollen eigentlich vor allem aus eigener Kraft heraus wachsen. Aber den ein oder anderen günstigen Einkauf von angeschlagenen Filialen nehmen sie natürlich mit. Lidl hat 2018 25 Best Market – Filialen gekauft. Und Aldi konnte im Januar zuschlagen. In Florida haben sie dem kriselnden Bio-Unternehmen Lucky’s Market  6 Filialen abgekauft.

Aldi USA will sich mit Lidl USA messen

Das ewige Battle unserer Giganten Aldi und Lidl findet also auch über dem großen Teich statt. Es ist auffallend, wie Aldi USA die Nähe zu den amerikanischen Lidl-Filialen sucht. So tummeln sich die beiden deutschen Discounter inzwischen regelrecht an der amerikanischen Ostküste. Lidl hat hier in den letzten zwei Jahren fast 100 Märkte eröffnet. Nun macht sich auch Aldi dort breit. Um sich von Lidl abzuheben, nutzen die Mühlheimer clever ihre Partnerschaft mit dem Online-Partner Instacart. Dadurch kann Aldi inzwischen fast 95 Prozent seiner Kunden einen Heimlieferservice anbieten. Das entspricht über 10.000 Postleitzahlen die Aldi USA bedienen kann. Zusätzlich legen sie dem Trend entsprechend Wert auf Frische, Bio und Neuprodukte. Die Frischeprodukte sollen um 40 Prozent erweitert werden. Und jeder fünfte Artikel soll 2020 ein neues Produkt sein.

Die Expansionspläne von USA Aldi sind auf 5 Jahre angesetzt und scheinen also aufzugehen. Rund 3,4 Milliarden sind die Mühlheimer bereit zu investieren. Ende 2020 soll dann das gesamte Netz modernisiert und auf 2500 Filialen erweitert sein.

Wie seht ihr diese ehrgeizigen Ziele? Schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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