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Spar Österreich macht weiter Dampf!

Dieser Beitrag ist Teil 75 von 74 in der Serie Internationale Händler

Spar Österreich baut Vorsprung im Markt weiter aus. Einbußen bei den Gewinnen im letzten Geschäftsjahr.

Foto: StrongPoint

Die SPAR Österreich erreichte 2023 über alle Geschäftsfelder erstmals einen Verkaufsumsatz von über 20 Milliarden Euro (brutto) und konnte damit ihre Marktführerschaft untermauern. Davon entfielen allein 17,68 Milliarden Euro auf die selbständigen und Regie- betriebenen Supermärkte in den Ländern Ungarn, Italien, Kroatien, Österreich und Slowenien. Im Heimatland konnte Spar 9,88 Milliarden Euro verbuchen, was ein Umsatzplus von 9,2 Prozent betrug, bei gleichzeitiger Lebensmittelinflationsquote von 11,5 Prozent.

Damit lag man beim Marktanteil bei 36,8 Prozent mit einem Zuwachs von 0,5 Prozentpunkten. Immerhin wuchs Spar laut NielsenIQ stärker als die Gesamtbranche., nämlich um 8 Prozent. Ziel ist es, im laufenden Jahr den Marktanteil von 37 Prozent zu schaffen. Ein erreichbares Ziel, sind  Discounter wie Lidl und Aldi nicht so dominant wie zum Beispiel im Nachbarland Deutschland. In Österreich ist der Aktionsanteil traditionell höher und liegt bei rund 40 Prozent. Dazu tragen auch Preiseinstiegsmarken wie die Marke „S-Budget“ bei, die Spar als Eigenmarke mit rund 850 Produkten anbietet. Hier konnte man ein Plus von 25 Prozent zum Vorjahr erzielen. Insgesamt kamen sogar 1500 neue Eigenmarkenartikel hinzu, so dass der Anteil von 41 auf nun 43 Prozent angezogen hatte.

Einbußen beim Gewinn der Spar.

Der Vorsteuergewinn (/EBT) brach im letzten Geschäftsjahr um 16 Prozent auf 221 Millionen Euro ein, was einer EBT- Marge von 1,5 Prozent entspricht. So war das Jahr eines der herausforderndsten seit Gründung der AG im Jahr 1970. Zu dem nicht zufriedenstellenden Ergebnis trugen auch die Erhöhungen bei den Energiepreisen, wie auch die gestiegenen Personalkosten um 10 Prozent zu einem großen Teil bei. Auch kamen dazu noch die steuerbedingten Verluste in Ungarn hinzu. Im laufenden Jahr will man wieder die Gewinnmarke von 300 Millionen Euro erreichen, was ein realistisches Ziel ist, da auch die Energiekosten gesunken sind. Um das Ziel zu erreichen, wird aktuell auch mit Lieferanten gesprochen, um Nachlässe oder sinkende Einkaufspreise zu bekommen, auch wenn auf einen Teil der Spanne, wie im Vorjahr, verzichtet werden muss. Auch hatte man in 2023 über 750 Millionen Euro in die Expansion investiert und für dieses Jahr soll der Plan bei den Ausgaben bei sogar 850 Millionen Euro liegen.

Neue Filialen sind vor allem um die Hauptstadt Wien und in der italienischen Region Emilia-Romagna geplant. Auch in Kroatien sollen neue Märkte bald eröffnen.

Eine Erfolgsgeschichte bis heute.

In diesem Jahr feiert SPAR Österreich das 70-jährige Firmenjubiläum. Aus der freiwilligen Handelskette, die 1954 vom Lebensmittelgroßhändler Hans F. Reisch in Tirol mit 100 selbstständigen Kaufleuten gegründet wurde, ist ein mitteleuropäisches Handelsunternehmen geworden. Das privat geführte österreichische Familien-Unternehmen betreibt aktuell in 7 Ländern 3.036 SPAR-, EUROSPAR-, INTERSPAR- und Maximarkt-Standorte sowie 17 eigene Lagerhäuser und Logistikzentren und 20 Lebensmittelproduktions-betriebe; weiters 240 Hervis-Stores und 31 Shopping-Center. Über 93.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind beschäftigt, fast 52.000 davon arbeiten in Österreich. 2023 investierte SPAR rund 750 Millionen Euro in die Zukunft des Unternehmens, vor allem in Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Expansion, Logistik und Nachhaltigkeit. 

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