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Gewinne der Händler in Osteuropa gefährdet.

Dieser Beitrag ist Teil 41 von 73 in der Serie Internationale Händler

Schwarz- Gruppe ist in Osteuropa sehr stark und wächst rasant weiter. Es gibt aber auch andere Gewinner in der Region….

Die Corona– Krise zeigt in einigen osteuropäischen Ländern zwei Gesichter. Während mache Händler über Ertragsverluste, auch durch pandemiebedingte Zusatzkosten stöhnen, geht es wiederrum anderen trotz Corona, sehr gut. Die Marktkonsolidierung geht also auch in Osteuropa weiter. Netto mit dem schwarzen Hund stärkt seit einiger Zeit seine Marke durch die Integration der Tesco- Märkte in Polen. Die russischen Billa- Märkte gehören seit Mitte 2021 zu Lenta. Lenta ist eine der größten russischen Groß- und Einzelhandelsketten. Die Hauptverwaltung befindet sich nach wie vor in Sankt Petersburg.

Ein echter Gewinner in Osteuropa ist die Schwarz- Gruppe mit Kaufland und Lidl.

Noch vor einiger Zeit waren die Handelsgeschwister „nur“ in Tschechien Marktführer, nun sind sie mittlerweile sogar in mehreren osteuropäischen Ländern die Nummer 1 . Sicher wird auch das laufende Jahr ein schwieriges für den LEH werden. Die Corona- Krise nähert sich langsam weiter dem Ende entgegen. Somit werden sich wieder die Restaurants und andere Formate Ihre Umsätze der Vor-Corona-Zeit zurückholen wollen. Die Preisinflationen sind in einigen Ländern ein großes Problem. Auch sind Ertragsprobleme nicht einfach mit Preiserhöhungen auszugleichen oder gar so zu kompensieren. Die Verbraucher, besonders in Osteuropa, würden das nicht mitmachen. Dazu prüfen auch die Wettbewerbsbehörden, wie zum Beispiel die UOKiK in Polen sehr genau, wenn Preissteigerungen oder Lieferantenverträge, aus den „Fugen“ geraten.

Hier musste auch Kaufland schon „tief in die Tasche“ greifen. Nicht nur in Polen werden aktuell Preise und Verträge stärker kontrolliert, sondern auch in anderen Ländern. Durch die UTP- Richtlinie, die im Mai letzten Jahres beschlossen ist, sollen generell Erzeugerunternehmen in der Lebensmittelbranche besser geschützt sein. Unfaire Praktiken oder Bedingungen bei Lieferverträgen sind im Focus.

Hohe Renditen in Rumänien….

Fakt ist, dass die Margen in Osteuropa schon länger sehr unterschiedlich sind. Auch in Rumänien zum Beispiel ist die Schwarz- Gruppe ganz vorn. Lidl mit einer Vorsteuerrendite mit über fünf Prozent, Kaufland gar mit über sieben Prozent. Da können auch Wettbewerber wie die französische Carrefour- Gruppe bei weitem nicht mithalten, die immerhin ein Ergebnis von 2,6 Prozent aufweisen konnten. Andere Wettbewerber lagen sogar noch unter zwei Prozent. Aufgrund der sehr guten Unternehmenszahlen in den Bilanzen will Kaufland und Lidl einen Großteil auch in neue Märkte reinvestieren. Beispiel, die Übernahme mehrerer Tesco- Standorte in Polen. Alle Prognosen von Fachleuten oder Unternehmensberatungen sagen ein sehr schwieriges 2022 voraus.

Es wird darauf ankommen, welche Unternehmen gute Investitionen tätigen und wie das ansteigende Online- Geschäft gewinnbringend umgesetzt wird. Auch für den handelseigenen E- Food– Handel kommt es darauf an, wie automatische Lager- oder Logistikkosten rentabel umzusetzen sind. Der Megatrend könnte „Quick-Commerce“ im E-Business sein. Der Onlinehandel muss schneller  werden und Waren müssen immer schneller zum Verbraucher geliefert sein. Gerade in dieser Branche tummeln sich seit „Corona“ neue Lieferdienste und es kommen immer mehr hinzu. Gute Chancen auch für die Schwarz- Gruppe, die erst Oktober vergangenen Jahres das Loyality- Programm „Kaufland Card“ ins Leben gerufen hat. Ein sicher starkes Mittel zur Stärkung des Unternehmens und zur Kundenbindung.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside

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