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Lidl geht mit Top-Gehältern in die Offensive

Dieser Beitrag ist Teil 30 von 155 in der Serie Lidl

“Lidl lohnt sich”

Lidl pusht die Gehälter. Für Auszubildende heißt das: Ab Januar 2020 gibt es 1000 im ersten, 1100 im zweiten und 1250 Euro im dritten Lehrjahr. Zusätzlich bietet der Discounter seinen Mitarbeitern bereits seit März 2019 einen Mindesteinstiegslohn von 12,50 Euro pro Stunde. Damit liegt er ein gutes Stück über dem allgemeinen Mindestlohn von 9,19 Euro.

Im LEH sind über 50000 Stellen zu besetzen. Ein großes Problem des Personalmangels ist die schlechte Bezahlung. Jens Urich, Leiter Personal bei Lidl, glaubt die Lösung für dieses Problem gefunden zu haben. Der gesamte Handel muss seine Leute besser bezahlen, dann wird die Branche auch für Fachkräfte wieder interessanter und damit zukunftsfähiger. Und wenn das nicht freiwillig klappt, dann müssen eben die Tarifverträge für alle Unternehmen verbindlich gelten. Der Trend zum Tarifausstieg hat die Unternehmen in einen Verdrängungswettbewerb gezwungen, der gnadenlos über die Personalkosten auf dem Buckel der Angestellten ausgetragen wird.  Sobald Tariflöhne allgemein verbindlich wären, hätten große und kleine Unternehmen endlich auch die gleichen Chancen bei der Suche nach Azubis und qualifizierten Personal. Ungewöhnliche Worte für einen Discount-Giganten.

Die Gehaltsspanne im Einzelhandel ist riesig

Nur ca 36 Prozent der Angestellten arbeiten in einem tarifgebundenen Unternehmen. Viele Händler orientieren sich aber an den Tarifen und bezahlen entsprechend. In Wirklichkeit verdienen etwa drei Viertel aller Beschäftigten nach Tarif. Laut HDE bekommt ein Vollzeitbeschäftigter im Einzelhandel durchschnittlich 2982 Euro im Monat, das ist deutlich über dem Mindestlohn. Doch die Gehalts-Schere öffnet sich weiter: In großen Betrieben verdient ein Viertel der Mitarbeiter fast doppelt so viel wie ein Viertel der Schlechtbezahltesten in kleinen Betrieben.

Chancengleichheit auf dem Markt

Eine Studie belegt, dass der Einzelhandel die niedrigsten Gehälter im gesamten Handel bezahlt. Gerade im Niedrig-Lohn-Segment  reagieren Angestellte äußerst positiv auf Lohnerhöhungen, selbst wenn diese im Vergleich zu anderen Branchen geringer ausfallen. Lidl wird mit seinen hohen Löhne im Kampf um Fach- und Führungspersonal erfolgreich sein. Der Internationale Händler aus Neckarsulm kann es sich finanziell leisten.

Doch sein Gerede über bessere Bezahlung für alle im Handel ist nur Schall und Rauch. Mittelständische und kleine Unternehmen können es sich einfach nicht leisten, mit großen Gehältern zu werben. Zum Glück ist Geld nicht alles. Immer mehr Azubis und Arbeitnehmer suchen sich ihre zukünftige Firma zusätzlich nach dem Arbeitsklima oder Image aus.

Aldi reagiert auf seine Weise. Ab dem neuen Ausbildungsjahr 2020 verdienen Azubis exakt 1000, 1100 und 1250 Euro. Und mit einem Mindest-Stundenlohn von 12,50 Euro schafft der Lidl-Konkurrent wieder Chancengleichheit auf dem Markt bei den top Discountern.

Gutes Gehalt ist wichtig, doch wie sieht es mit dem Arbeitsklima aus? Wie setzt man am besten seine Prioritäten? Wenn du Lust hast, schreib doch einen Kommentar auf Supermarkt Inside oder bei uns auf Facebook.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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