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OB Lidl sich im E-Food verbündet?

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 179 in der Serie Lidl

Groß und doch klein

An der Marktbedeutung von Amazon führt kein Weg vorbei. Mit einem Marktanteil von rund 25 % am 40 Milliarden € großen deutschen Onlinemarkt ist dieser Riese allen anderen Playern enteilt und wird wohl auch auf absehbare Zeit von keinem eingeholt. Otto und Zalando sind bereits deutlich abgeschlagen. Lidl wird als Online Händler in Deutschland momentan auf Platz 6 geführt. Der Umsatz in 2018 belief sich auf geschätzte rund 600 Millionen €. Lidl ist zwar ein bedeutender stationärer Lebensmittelhändler, aber im Online Geschäft fristet Food nur ein Schattendasein. NonFood Gebrauchs- und Verbrauchsgüter stehen im Fokus. Wenn man den renommierten Marktforschungsergebnissen glauben will, soll sich der derzeitige Food Umsatz von “Nicht zubereiteten und gelieferten Lebensmitteln” mit knapp 200 Mio. € auch nicht signifikant nach oben bewegen. Wo steckt also das Potential?

Getnow such Partner

Außerhalb der bekannten stationären Händler tummeln sich mittlerweile immer mehr Online Portale, die genau dieses Segment bearbeiten. Amazon Fresh, Allyouneed Fresh, Food.de oder PICNIC sind solche Spezialisten, die keinen Bauchladen Supermarkt in ihren Überlegungen berücksichtigen müssen. Getnow ist auch einer von denen. Der Hauptpartner von Getnow ist die Metro. Die Expansionsmodelle solcher Händler sehen alle ähnlich aus. 1 Hauptpartner als Belieferungsquelle – 1 zentrales Lager mit oder ohne Verteilhubs – kurze Wege zu den Kunden und kein Wasserkopf. Schlank organisiert soll somit die letzte Meile nicht zum Online-Grab werden. Und dann das Verteilgebiet nach außen wachsend sukzessive vergrößern. Die Regeln des stationären Handels gelten nicht, sie sind Gift für ein rentables Online Business.

E-Food Shop von Getnow am 18.2.

Lidl als neuer Partner

Mit dem Warenangebot steht und fällt natürlich die Akzeptanz eines Bringdienstes. Einen kompetenten Discountpartner hat aber noch keiner. Für Getnow wäre dies somit ein Quantensprung. Die Kooperation für den Händler Lidl scheint aber auch nicht uninteressant zu sein. Ein derzeit noch bedeutungsarmes Geschäft mit einer Fülle von Verweigerern, die keine komplett getrennte Chance zu ihren vielen Läden sehen. Die meisten sehen nur unnötige Konkurrenz, die den Stationären das Leben schwer machen will. Wenn Lidl diese Chance aufnimmt, kann Food home delivery zu etwas ganz Großem werden und Lidl wäre der Hero. Noch hat Lidl sich nicht entschieden, in eine solche Zusammenarbeit zu investieren. Aber den Ersten im Rennen muss niemand wegräumen.

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Bilder: Archiv Supermarkt-Inside sowie E-Food Shop von Getnow am 18.2, Beitragsbild: Collage SMI

 

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