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Lidl hält an USA-Expansion fest

Dieser Beitrag ist Teil 39 von 172 in der Serie Lidl

Schwarz-Unternehmenstreuehand spricht Machtwort

100. Markt Lidl US

In den USA ist Lidl an die Grenzen des eigenen Systems gekommen. Wegen zu großen Standorten an den falschen Orten und mit dem falschen Sortiment wurde viel Geld verbrannt. Weil der Aufwand also größer und die Gewinne kleiner als erwartet waren, kursierten immer wieder Gerüchte, dass es Lidl USA wie Kaufland Australien ergehen könnte. Nun kommt ein Machtwort aus Neckarsulm. Man bleibt in den USA. Die Schwarz-Unternehmenstreuehand als oberstes Gremium der Gruppe hat sich nach intensiver Beratung dazu entschieden den US-Markt zu erobern. Man setzt auf das Motto: „Qualität vor Quantität!“ Im ersten Schritt sollen strategische Fragen geklärt werden. Dazu zählen die bestmöglichen Orte für Logistikzentren, aber auch die Frage wie Prozesse optimiert werden und neue Kunden gewonnen werden können. Erst im zweiten Schritt will man dann das Expansionstempo drastisch erhöhen. Die Eroberung Amerikas wird also zu einem Langzeitprojekt für die Gruppe.

Neue Führung bei Lidl in den USA

Strategische Veränderungen gehen bei Lidl meist mit Personalwechseln einher. So auch in diesem Fall. Vorstandsmitglied Michal Lagunionek übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung von Johannes Fieber, der sich nach der anstrengenden Pandemiezeit erst einmal eine Auszeit nehmen möchte. Lagunionek wird Dirk Fust zur Seite gestellt. Der bisherige Dänemark-Chef wird Vize in der Geschäftsleitung und ist als Regio-Geschäftsleiter für den Vertrieb und die Logistik der drei Regionallager und 145 Filialen verantwortlich. Die beiden sollen von Jassine Ouali unterstützt werden. Ouali zählt zu den engsten Vertrauten von Gerd Chrzanowski. Gemeinsam mit den 6 000 Mitarbeitenden wird nun energisch an der Zukunft von Lidl USA gearbeitet.

Lidl US

Weniger ist mehr

Nach den Startschwierigkeiten wurde schon unter Fieber die US-Strategie angepasst. Die Preise liegen schon jetzt unter denen der Konkurrenz. Das gute Preis-Leistungsverhältnis gepaart mit dem durchdachten Sortiment kommt an. Auch die Amerikaner wollen schnell und einfach einkaufen. Wenn man in einen gewöhnlichen amerikanischen Supermarkt geht, findet man zum Beispiel von Ketchup mindestens zehn verschiedene Flaschen. Lidl bietet nur eine Flasche an – und die ist qualitativ so gut, dass man keine zweite will. So braucht man sich nicht durch 50 Gänge mit 50.000 Artikeln kämpfen, sondern kann seinen Einkauf zügig erledigen. Das kommt bei den Leuten gut an. Lidl ist am Anfang definitiv an seine Grenzen gestoßen. Grenzen sind doch aber dafür da, verschoben zu werden. Lidl ist auf einem guten Weg und das Machtwort aus Neckarsulm gibt Rückenwind für diesen Weg.

Lidl US

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

 

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