Kaufland

Sorgenkind Kaufland Polen verliert wieder seinen Chef, Chancen für Deutschland

Dieser Beitrag ist Teil 190 von 190 in der Serie Kaufland

Kaufland in Polen wieder obenauf – Dank Stefan Hoppe. Der neue Deutschland- Chef schaffte die Wende in kurzer Zeit.

Foto: Kaufland / Stefan Hoppe GLV Polen

Es sind erst neun Monate vergangen, seit dem Stefan Hoppe in Polen die Verantwortung übernommen hatte. Jedoch konnte er in nur kurzer Zeit große Veränderungen zum Positiven bewirken. Die polnische Bevölkerung hatte bisher Mitbewerber wie Schwarz- Tochter Lidl oder auch den polnischen Händler Biedronka mehr im Gedächtnis, als Kaufland. Noch im letzten Geschäftsjahr 2023/ 2024 wies die Bilanz noch einen Nettoverlaust aus, nun geht es wieder stark in Richtung schwarzer Zahlen. Stefan Hoppe konnte mit seinen Ideen und Maßnahmen Kaufland wieder in ein gutes Fahrwasser bewegen. Ein Schwachpunkt bei Kaufland Polen war in der Vergangenheit u.-a. die Mitarbeiterkommunikation. Hier geht Hoppe einen moderneren Weg, das heißt, es wird klarer kommuniziert und er setzte verstärkt auf die Qualifizierung in den Prozessen von Logistik, Autodispo in den Märkten und zeitgemäßen Strukturen.

Auch konnte er mit einer Imagekampagne  „Kaufland ist frisch“ das Unternehmen wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen in Polen bringen. Auch die Streichung der bedruckten Handzettel, um die digitale Kommunikation finanzieren zu können, war von Erfolg gekrönt, Umsatz und Kundenzahlen gingen nach oben. Seit Oktober 2024 stand Hoppe an der Spitze von Kaufland Polen, einem der größten und dynamischsten Märkte der Gruppe. Mit rund 240 Filialen und ca. 3,3 Milliarden Euro Umsatz, ist Polen schon immer ein anspruchsvoller Markt für Kaufland, geprägt von harter Konkurrenz, starkem Preisbewusstsein und hohen logistischen Anforderungen. Hoppe gelang es Kaufland hier wieder auf Kurs zu bekommen.

Kaufland: Ein Wechsel mit Signalwirkung.

Zum 1. August 2025 übernimmt Stefan Hoppe nun nach seiner erfolgreichen Zeit in Tschechien & Polen, den Geschäftsleitungsvorsitz/Vorstand von Kaufland Deutschland. Nach erfolgreichen Jahren an der Spitze von Kaufland in Tschechien und Polen wechselt der 45-Jährige nun in die Zentrale nach Neckarsulm und wird dort die wichtigste Landesgesellschaften der Schwarz-Großfläche führen. Stefan Hoppe kennt das Unternehmen von der Pike auf. Schon sein duales Studium absolvierte er bei Kaufland, durchlief verschiedene Führungspositionen im In- und Ausland – unter anderem bei Lidl Irland – und bewies dabei immer wieder sein geschicktes Händchen. Erfolg im LEH beginnt halt Grundsätzlich auf der Fläche, diese Tugenden sind offensichtlich in den letzten Jahren bei Kaufland verloren gegangen. Er ist kein Manager, der nur in Zahlen denkt, sondern auch stark teamorientiert arbeitet und die Bedürfnisse der Mitarbeiter kennt und sich dafür wirklich interessiert. Demzufolge kann mit Hoppe wieder eine Führungskultur einziehen die Kaufland viele Jahre sehr erfolgreich gemacht hat.

Besonders deutlich zeigte sich das in seiner Zeit in Tschechien, wo er ab 2018 als CEO die Verantwortung übernahm. Dort schaffte er es, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, trotz eines herausfordernden Marktumfelds. Er führte neue Programme zur Personalentwicklung ein, stärkte die regionale Sortimentsausrichtung und wurde 2022 sogar von Forbes Tschechien als „Top CEO“ ausgezeichnet – eine Auszeichnung, die vor allem seine Nahbarkeit und Glaubwürdigkeit würdigte.

Menschen sollen im Mittelpunkt stehen.

Foto: Kaufland

Mit dem Wechsel nach Deutschland beginnt nun ein neues Kapitel für Stefan Hoppe, aber auch wieder für Kaufland. Denn seine Rückkehr in das Heimatland bringt nicht nur Expertise, sondern auch frischen Wind. Kundenbindung, Teamarbeit und das Thema Digitalisierung stehen bei Hoppe ganz oben auf der Arbeitsliste. Für Kaufland Deutschland bedeutet seine Ernennung mehr als nur einen Wechsel an der Spitze. Sie ist ein Zeichen für Verlässlichkeit, Führungsstärke und die Überzeugung, dass Einzelhandel auf der Großfläche auch in Zukunft dann erfolgreich ist, wenn Menschen im Mittelpunkt stehen. 

Ab dem 1. August 2025 wird er also seine gestalterische Kraft in Deutschland entfalten, sein Nachfolger wird Martin Piterak (48), der dann mit frischem Schwung und profunder Kenntnis des Vertriebes die  gute Arbeit von Hoppe weiterführen soll. Der 48-jährige Manager kennt Kaufland aus dem Effeff: Seit 1998 war er im tschechischen Stammhaus aktiv – zunächst in Logistik, später im Supply Chain Management und im Einkauf. Ab 2020 leitete er dort die Vertriebszentrale – und brachte damit jahrzehntelange Erfahrung in den osteuropäischen Einzelhandel ein.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet.

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