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Real – Probleme ohne Ende

Dieser Beitrag ist Teil 15 von 72 in der Serie Real

Verkaufsverhandlungen mit Problemen

Erst am Mittwoch dieser Woche ging das exklusive Verhandlungsmandat über den Tisch. Redos, ein bekannter Immobilieninvestor hat den Zuschlag bekommen. So nach und nach sickert durch, dass wohl die Rechnung ohne den Wirt gemacht wurde. Statt Berechnungen mussten allgemeine Erfahrungen herhalten. Ein Hoffnungslauf mit unsicherem Ende wurde angestoßen.

Obwohl sich der Metro Umsatz im erste Geschäftshalbjahr nur um knapp 2 % reduziert hat, sieht das Handelsergebnis recht trübe aus. Allein im letzten Quartal musste der Konzern 495.0 Mio € Verlust ausweisen, stark getrieben durch Sonderabschreibungen. Damit werden im ersten Halbjahr kumuliert 257.0 Mio. € negatives Ergebnis für die Metro ausgewiesen, der Großteil des negativen Ergebnis kommt allerdings von Real. Wenn dies keine Probleme sind? Ob dies Redos vor seiner Offerte wirklich gewusst hat, bleibt fraglich. Auch ohne die o.g. Sonderabschreibungen in Höhe von 385 Mio. € ist das operative Geschäft tiefrot. Rund 75 Mio. Verlust haben sich mittlerweile angehäuft. Das ist erschreckend. Insbesondere unter Berücksichtigung, dass die zwei letzten Quartale für Real erst bevor stehen.

Hohe Investitionen?

Oftmals werden solche Ergebnisse im Schnelltest falsch beurteilt, weil außergewöhnliche Geschäftsvorfälle verbucht wurden. Hat Metro womöglich bereits ein paar hundert Millionen in Real investiert? Gesehen haben wir nichts. Es wäre wohl auch zu schön, um wahr zu sein. Alles was Metro heute in seine alten Reals reinstecken würde, könnten sie kaum noch selbst ernten. Und somit wird es auch von keinem zukünftigen Investor gewürdigt oder bezahlt. Nein, das Real Geschäft ist an der Basis krank. Die Umsätze der Großfläche waren bereits im Weihnachtsgeschäft rückläufig, obwohl die gesamte Branche über tolle Umsätze gejubelt hat. Januar bis März ging es dann aber gehörig in den Keller. 5,1% weniger Kohle floss in die Kassen von Real. Durch die Verschiebung des Ostergeschäfts hat zwar der gesamt Handel 2,3 % verloren, aber wo bliebt der Rest?

Wer löst die Probleme?

Der Redos-Deal sieht vor, dass eine knapp 25% Beteiligung zunächst bei Metro verbleibt. Auch das Real Management ist erstaunlicherweise guter Dinge, alles noch selbst in den Griff bekommen zu wollen. Aber wo kommt nur diese Hoffnung her? Wieso konnte dieses Management nicht bereits die letzten Jahre nutzen um alles zum Guten zu wandeln? Aber vielleicht will Redos halt auch nur sein schwer verdientes Geld in ein tiefes Schwarzes Loch kippen. Das wäre dann eine neue Art der Sozialhilfe.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

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