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Eilmeldung! Real hat mit Redos ausgekämpft

Dieser Beitrag ist Teil 14 von 72 in der Serie Real

Real Tränen über Düsseldorf

Am Mittwoch war der große und traurige Tag von Real. Der Verkauf scheint besiegelt. Olaf Koch, der Vorstandsvorsitzende von Metro, hat seinem Aufsichtsrat ein unwiderstehliches Angebot vorgelegt und damit die exklusive Verhandlung über den Verkauf von Real an Redos genehmigt bekommen. Seit Monaten streiten unterschiedliche Bieter um das 282 Filialen umfassende Realpaket. Insidern zu Folge sind aber in den letzten Wochen immer mehr Potentielle aus dem Bieterverfahren ausgestiegen. Auch Redos wurde bereits als ausgeschieden gehandelt. Aber Olaf Koch ist es wohl gelungen, diese Heuschrecke wieder an Bord zu holen. Mit einem unbestätigten Angebot von ca. 100 Millionen mehr, hat Redos den Wettbewerber x+bricks erstmals ausgestochen. Neben dem Geld hat wohl das Konzept von x+bricks die Aufsichtsräte zu wenig überzeugt. Aber welches Konzept hat Redos?

Wer wird Hauptpartner?

Während x+bricks ganz unverhohlen mit Kaufland in Verbindung gebracht wurde, hat Redos bislang keinen strategischen Partner präsentiert. Ohne wird es aber wohl nicht gehen. Welcher deutsche Händler genügt denn den Erfordernissen des Kartellamtes? Wie bei x+bricks sind natürlich wieder alle im Spiel. Auch der wenig geliebte bisherige Konkurrent Kaufland. Wer die Kartellbedingungen erfüllt und am wildesten mit den Geldscheinen wedelt, erobert bestimmt auch das Herz von Redos. An die langjährig gebrauchten Mitarbeiter wird bei diesem Gezocke nicht gedacht. Die Stimmung dürfte deshalb nicht sehr überschwänglich sein. Metro und deren Anteilseigner haben dagegen Freudentränen in den Augen, So funktioniert Marktwirtschaft.

Was macht Redos?

Derzeit weiß niemand in der Branche was mit den 282 Standorten geschehen wird. Es ist aber davon auszugehen, dass max. 50 Betriebe tatsächlich schließen. Gute Lagen könnten sich dann schnell als neue Wohnimmobilien wieder finden. Die große Masse wird aber als Handelsimmobilie bestehen bleiben können. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Megastandorte nicht in der gleichen Betriebsgröße erhalten bleiben. Niemand braucht heute wirklich 10000 qm und mehr, um dort neben 40 000 Foodartikeln noch weitere bis zu 100 000 Nonfood Artikel zu handeln. Es bleiben wohl auch große Zweifel, dass die teils außerordentlichen Mietpreise für die nächsten 20 bis 30 Jahre weiter bezahlt werden. Investoren steigen bei Real nur dann ein, wenn relative Sicherheit bei zukünftigen Gewinnerwartungen gegeben ist.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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