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Real-Umsätze unter Druck

Dieser Beitrag ist Teil 10 von 72 in der Serie Real

Unruhige Zeiten bei Metro

Als hätte die Metro Gruppe nicht schon genug zu tun, schwierige Tarifverhandlungen, Investitionsstau und der anstehende Real Verkauf. Man sollte meinen, dass damit genügend Aufgaben auf dem Metro-Management lasten. Jetzt auch noch ein Umsatzergebnis, das für sich spricht. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat der Realsparte wieder mal ein deutliches Umsatzminus beschert.

1,7% sind die Umsätze im Geschäftsjahr 17/18 gefallen,

obwohl die Inflationsrate wieder deutlich nach oben gezeigt hat. Das letzte Quartal war noch miserabler, -4,1%. Wo fährt der Real-Zug den noch hin?

Gründe und Maßnahmen

Die Großflächen tun sich in den letzten Jahren schon verdammt schwer, weil im Speziellen die 2 Giganten Kaufland und Real in dieser Kategorie schwächeln. Supermärkte wie Rewe und Edeka haben einen Höhenflug, auch die Discounter sind gut im Rennen. Insbesondere Aldi hat wieder richtig Gas gegeben. Der Verteilungskampf hat eine neue Dimension erreicht. Eine Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Supermärkte haben Ihr Sortiments- und Preisprofil geschärft und sind rechtzeitig notwendige Investitionen angegangen, Die Discounter arbeiten massiv am Sortiment mit Marken- und Biolistungen und werden ebenfalls immer attraktiver in ihrem Gesamtauftritt.

Und die Großflächen?

Schlafwagentempo und Halbherzigkeit. Während die einen kein Geld für notwendige Investitionen haben, suchen die Anderen ein tragfähiges Konzept.

Was kann Real nun tun?

Das Markthallenkonzept wurde mittlerweile 2!!! mal realisiert. Das Konzept ist klasse, aber in der Geschwindigkeit sind die Metro Verantwortlichen erst in 200 Jahren damit fertig. Und der Finanzbedarf ist riesig. Was kann man heute von den 2 Piloten lernen und was ist schnell in den anderen Betrieben umsetzbar? Muss nicht viel schneller Unwirtschaftliches aufgegeben werden? Wohin entwickeln sich die Kundenbedürfnisse? Einmal hin und alles drin – ist das noch zeitgemäß? Aber meckern ist einfach, einfach tun und bezahlen ist wünschenswert aber wirtschaftlich muss es bleiben. Den Machern von Real sollte man allerdings nicht vorschnell Untätigkeit vorwerfen. Investitionen in eine Großfläche gehen jedoch schnell mal in den 2 stelligen Millionenbereich.

Das Ergebnis kommt im Dezember

Am 13. Dezember will Metro seine Gesamtzahlen veröffentlichen. Erfahrungsgemäß drücken rückläufige Umsätze das Betriebsergebnis. Den die Kosten lassen sich in der Regel nicht so leicht und schnell reduzieren.

Auch das Großhandelsgeschäft kam, bedingt durch Währungseffekte, auf ein Umsatzminus von 1,4% oder 29,5 Mrd. Euro , der Gruppenumsatz lag bei 36,5 Mrd. Euro.

Der nun gestartete Verkaufsprozess von Real wird von uns weiter verfolgt, wir informieren euch, wenn es Interessantes zu berichten gibt. Auch eure Meinung zu dem Real-Ergebnis interessiert uns. Schreibt uns auf Supermarkt-Inside oder unserem Facebook Account.

Bilder: Archiv Supermarkte-Inside

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