Non Food

Der Expansion-Run von Pepco belastet massiv den Gewinn!

Dieser Beitrag ist Teil 75 von 77 in der Serie Discounter

Pepco reduziert seine Gewinnprognose – Neueröffnungen und Expansion bleiben weiterhin voll im Fokus!

Pepco-Filiale mit neuem Logo im polnischen Poznan, Foto: Pepco Group/Fotograf: Hubert Padalak

Der Discounter Pepco Group hat seine Gewinnprognose nun bereits zum zweiten Mal in weniger als drei Wochen gesenkt und macht dafür ein “zunehmend schwieriges” Handelsumfeld in seinen Kernmärkten in Mittel- und Osteuropa dafür verantwortlich. Der Konzern erklärte, dass die erwartete Erholung der Bruttomargen noch nicht eingetreten sei, da die zu höheren Kosten eingekauften Lagerbestände aus dem Vorjahr weiter abgearbeitet würden. Ein Grund für die hohen Lagerbestände sind auch das zu warme Wetter im September bis noch Mitte Oktober, so dass die Menschen noch nicht an Wintereinkäufe wie Mäntel, dicke Pullover usw. gedacht hatten.

Denn als die Herbst-/Winterkollektion von Pepco in die eigenen Geschäfte  kam, war es in Polen und den angrenzenden Märkten rekordverdächtig warm, was zu einer schwächeren Kundennachfrage führte. Der Konzern erklärte, dass die schwächeren Umsätze, die Rückstellungen für den Wert der Lagerbestände, der anhaltende Inflationsdruck auf die Kosten und die Belastung durch die Investitionen in neue Geschäfte eine weitere Senkung seiner Gewinnprognose bedeuteten. Das Unternehmen erwartet nun für das Gesamtjahr 2023 einen Kerngewinn (EBITDA) von etwa 750 Millionen Euro (788 Millionen Dollar), gegenüber 731 Millionen im Jahr 2022.

Pepco weiter auf dem Vormarsch.

Vor allem günstige Haushaltswaren und Kleidung ist das Motto von Pepco. Der Discounter wuchs  in den letzten Jahren und Monaten massiv und will auch die Expansion auf dem deutschen Markt weiter vorantreiben. Nach der ersten Filiale am 28. April 2022 in Berlin folgten weitere Standorte in Chemnitz und Cottbus. Ende November 2022 kam dann ein weiterer Standort in der Bundeshauptstadt hinzu, der zugleich die 3000ter Pepco-Filiale überhaupt war. Vor Deutschland hatte das Unternehmen 2021 bereits mehrere Filialen in Österreich eröffnet.

Die Pepco Group wurde 2015 gegründet und besteht aus zwei starken, unabhängigen Einzelhändlern – Pepco und Poundland, die auch international unter der Marke Dealz handeln, sowie einem globalen Beschaffungszweig, Pepco Global Sourcing (PGS), der sehr eng mit beiden operativen Unternehmen zusammenarbeitet. Zusammen sind Pepco und Poundland in einigen der größten Volkswirtschaften Europas tätig. Die Pepco Group ist an der Warschauer Börse (PCO) notiert. Hinter Pepco steckt u.a. auch die Steinhoff International Holdings. Seit Anfang 2023 hält der internationale Möbelkonzern über 70 Prozent der Firmenanteile. Der Non-Food Discounter hat in Deutschland noch große Pläne. Im Frühjahr 2022 hatte der Discounter erklärt, dass noch weitere Filialen in anderen deutschen Städten folgen sollen. Langfristig möchte Pepco aber in ganz Deutschland expandieren und bis zu 2000 Standorte eröffnen. Das Unternehmen machte früh deutlich, dass grundsätzlich keine Region ausgeschlossen wird. 

Gute Aussichten in der Zukunft.

Pepco will in diesem Jahr noch vier Filialen in Nordrhein-Westfalen eröffnen. Die Standorte sollen Mönchengladbach, Kamp-Lintfort, Mettmann und Oberhausen sein. In Mönchengladbach will das Unternehmen in die Räume einziehen, in denen der Schuhhändler Reno früher verkauft hat, Gleiches gilt für Kamp-Lintfort und Oberhausen.

Die Mega-Expansion von Pepco geht in ganz Europa immer weiter. Seit seinem Start im Jahr 2004 konnten bereits über 3000 neue Filialen in Europa eröffnet werden, neben Polen unter anderem in Italien, Spanien, Bulgarien, Tschechien, Kroatien oder zuletzt Griechenland und Portugal. In Österreich sind seit September 2021 schon über 60 Filialen aus dem Boden geschossen.

Und auch in diesem Jahr hat der Konzern noch viel vor. Im ersten Halbjahr haben bereits einige weitere Standorte eröffnet, doch ab Herbst sollen es nochmal deutlich mehr werden. Durch eine Kooperation mit den ECE-Einkaufscentern wurden im Spätsommer 17 neue Filialen in ganz Deutschland eröffnet.

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