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Grundordnung: Lidl räumt bei Non Food auf!

Dieser Beitrag ist Teil 16 von 77 in der Serie Discounter

Die Herausforderung mit dem Postengeschäft.

Immer wieder sieht der Beobachter diese Situation. Ein Kunde sucht einen ganz bestimmten Artikel aus der aktuellen oder auch Vorwochenwerbung und kann ihn nicht finden. Personal ist im SB-Handel und insbesondere im Discount schon vom System her Mangelware. Im Ergebnis bleiben jedoch oftmals Verärgerung oder Beschwerden an der Kasse. Andererseits droht entgangener Umsatz, wenn der Artikel vorhanden aber nicht gefunden wurde.

Zwei Werbeanstöße pro Woche verschärfen die Situation.

Beispielsweise hier die Anzahl der Non Food – Posten 08.01.-13.01.2018 :
Erster Werbe-Anstoß Montag:
– Auto Winter ca. 20 Produkte
– Textil 15 Artikel , aber zusätzlich Farben und Größen
– Fasching 1 Doppel-Seite mit 10 Produkten
Zweiter Werbe-Anstoß Donnerstag:
– saubere Sache: 10 Artikel
– Bad: 15 Produkte

In Summe sind dies rund  75 sogenannte Preisartikel, d.h. gleichpreisige Varianten noch nicht mitgerechnet.
Damit ist das Suchen vorprogrammiert.

Bei großen Aktionen wie z.B. mit mit Heidi Klumm wird ebenfalls Fläche und Ordnung benötigt.

Lidl hat nun seine Aktionsstrecken und deren Belegung neu gestaltet. Eine entsprechende Kundeninformation liegt aus.

Der Kunde soll sich so besser orientieren können und vor allem die Artikel finden. Immerhin addieren sich die Aktionsflächen auf etwa ein Drittel der Verkaufsfläche, wenn man die Reste der Wochen dazu nimmt. Können so auch Aufwände für das ständige Umräumen durch das Personal eingespart werden? Sicher, aber dafür droht die Ausdünnung der Warenpräsenz.

Eine zweite Neuerung fällt ins Auge

Das Postengeschäft birgt noch ein anderes Ärgernis. Immer wieder beschweren sich die Kunden über nicht mehr verfügbare Produkte. Schon lange wird über die zeitliche Gültigkeit der Werbeaussage „Solange der Vorrat reicht“ diskutiert.
Mit der parallelen Verfügbarkeit im Onlinehandel bieten sich hier ganz neue Möglichkeiten. Lidl geht hier der Weg, den Kunden eine echte Alternative anzubieten.

Mit der Erstattung der Versandkosten bleibt die Lösung für den Kunden kostenneutral. Wieviel Prozent der „Enttäuschten“ tatsächlich davon Gebrauch machen, bleibt abzuwarten. Andererseits haben die Marktmitarbeiter zumindest eine greifbare Möglichkeit, die teilweise aufgebrachten Kunden zufrieden zu stellen.
Immer wieder überrascht Lidl auch mit anderen besonderen Kampagnen, wie z.B. nachhaltige Weinkorken oder Lidl Vital.

Wie läuft das bei euch mit den ausverkauften Posten-Artikeln? Gebt uns eure Erfahrungen hier im Blog als Kommentar.

Beitragsbild und Fotos: Archiv SMI

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