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Rewe: Hohe Schulden rücken mehr in den Fokus!

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 89 in der Serie Rewe

REWE will die Schulden intensiver im Auge behalten – Investitionen zukünftig mehr mit eigenen Mitteln.

Dresdens neuer Campus-Supermarkt Foto: Rewe Unternehmenskommunikation Region Ost

Die REWE Group will in nächster Zeit seine Investitionen mehr mit eigenen Finanzmitteln stemmen. Das Unternehmen ist zwar solide und steht auf sicheren Beinen, jedoch soll, laut Finanzchef Telerik Schischmanow, die Ertragskraft in den nächsten Jahren gesteigert werden. Schischmanow kam 2006 als Leiter des Bereichs Mergers & Acquisitions zur RWE Group. Von 2009 bis 2011 war er CFO der transGourmet Holding SE, an der die REWE Group zur 50 Prozent beteiligt war. Nach seiner Rückkehr zur REWE Group im September 2011 ist er zum Generalbevollmächtigten des Unternehmens ernannt und leitete unter anderem die Bereiche Corporate Development/Strategie und Konzerncontrolling.

Seit Juli 2016 ist er Bereichsvorstand Handel Deutschland und verantwortet den Bereich Verwaltung/Services. Im Juli 2022 hat er zusätzlich die Aufgabe des Konzern CFO übernommen. Die REWE Group hatte das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und entwickelt sich weiter stabil. Der Konzern hatte seine Investitionstätigkeit trotz der Krisen weiter verstärkt. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um rund 520 Millionen Euro von 2,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr plant die REWE Group Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Das Eigenkapital stieg um 8,5 Prozent von 8,6 Milliarden Euro auf 9,4 Milliarden Euro.

Schulden im Fokus – Nettoverschuldung runter- Ertrag hoch.

Foto: Rewe

Nun soll Schischmanow einen Mehrjahresplan vorgelegt haben, um wichtige Kennziffern des Konzerns auf einem besseren und akzeptableren Niveau zu halten. Das heißt auch, dass Investitionen zukünftig noch genauer geprüft werden sollen, auch wenn sich der REWE- Vorstand vorbehält, bei größeren Vorhaben auch Fremdmittel einzusetzen. Die Nettoverschuldung des Konzerns ist stetig gewachsen und betrug im letzten Jahr 2022 den Wert von 15,6 Milliarden Euro. Der Berechnungsfaktor (Kennziffer, die das Verhältnis der Nettoverschuldung zum Ebitda, Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, lag hier bei 2,9. Das würde bedeuten, dass REWE fast drei Jahre bräuchte, um die Schulden abzutragen, wenn der Gewinn auch stabil bleibt. Diese Kennziffer sollte nicht über maximal 3,3 ansteigen, so die interne Unternehmensvorgabe. REWE behält diese Zahl im Auge, da es für Banken auch wichtig ist, das ein Unternehmen nicht über abgestimmte Limits gerät, da dies später zu schlechteren Kreditbedingungen führen kann.

Insgesamt sind diese Zahlen jedoch nicht besorgniserregend, da Verschuldungskennziffern erst ab 4,5 als kritisch angesehen sind. Im Vergleich dazu liegen zum Beispiel Unternehmen wie die Metro im letzten Geschäftsjahr bei 2,3. Globus lag sogar bei 3,9, was an der Übernahmen von den Real- Märkten lag.

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