Tierbedarf

Fressnapf macht Schluss mit Payback!

Dieser Beitrag ist Teil 9 von 9 in der Serie Tierbedarf-Händler

Fressnapf und Payback gehen bald getrennte Wege. 

Beim Einkaufen auch gleichzeitig Payback-Punkte zu sammeln, ist bei immer weniger Händlern möglich. Nach Rewe und Penny will nun ein weiterer Händler die Zusammenarbeit beenden. Der Krefelder Tierspezialist will zukünftig sein eigenes Datennetz mit aktuell ca. 5 Millionen Teilnehmern und Teilnehmerinnen aufbauen. Dieses soll dann in 2025 unter dem Namen „Fressnapf Friends“ an den Start gehen. Das neue Loyalty-Prämienprogramm läuft bereits und soll Payback ab März 2025 vollständig ersetzen. Bis Ende Februar 2025 laufen “Fressnapf Friends” und Payback noch parallel weiter. Es gibt wohl mehrere Gründe für Fressnapf, die Kooperation mit Payback zu beenden. Zum einen konnte der Händler nur wenige selbst designte Payback-Karten mit eigenem Logo an seine Kundschaft herausgeben. Stattdessen dominierte das Payback-Logo. Zudem lagen die Kundendaten überwiegend bei Payback. Wollte der Tierfachhändler auf die mit der Karte gesammelten Kundendaten zugreifen, musste er zu einer  Grundgebühr für die Partnerschaft auch noch eine Gebühr an Payback entrichten. Derzeit können Fressnapf-Kunden nicht nur mit der Payback-App an der Kasse sparen, sondern auch durch die hauseigene App von Fressnapf günstiger einkaufen.

Nicht alle verlassen Payback.

Bildrechte: EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG Fotograf: Thomas Schindel

Doch nicht alle Händler verlassen das Payback-Programm. So kündigte Edeka vor Kurzem an, die Zusammenarbeit mit dem Bonuskundenprogramm ab 2025 zu starten. Im Gegenzug schaffte die Supermarktkette mit dem blau-gelben Logo die Deutschlandcard ab. Payback-Punkte bei Rewe und Penny sammeln, geht auch noch bis Ende 2024 . Doch dann ist auch hier Schluss mit den Treuepunkten , denn Rewe will ab 2025 ein eigenes Kundenbindungsprogramm auf die Beine stellen. Wie das genau aussehen soll, ist noch nicht bekannt.

Es gilt aber als wahrscheinlich, dass man die hauseigene App dafür nutzt und so noch mehr Kundendaten sammelt. Rewe kooperiert seit 2014 mit dem weitverbreiteten Punkte-Sammelsystem, der Discounter Penny trat ihm im Jahr 2018 bei. Auch wenn sich einige Händler von Payback abwenden, hat das Unternehmen noch große Ziele und will im kommenden Jahr durch viele neue Partnerunternehmen kräftig wachsen. Dafür hat Payback eine Partnerschaft mit den Sparkassen in Deutschland geschlossen. Die Bankenkette wird dazu mehr als 9.000 Partnerunternehmen einbringen, die zum bestehenden Bonus- und Kundenbindungsprogramm der Sparkassen zählen. Mehr als 40 Millionen Sparkassenkunden sollen ab 2025 Girocards mit integrierter Payback-Funktion erhalten.

Fressnapf setzt auf Expansion in das Ausland.

Foto: Supermarkt-Inside Fressnapf in Stuttgart

„Fressnapf Friends“ wurde im Mai 2022 gestartet, zählt mittlerweile rund fünf Millionen Kunden in ganz Europa. Weil der Händler auch weiter ins Ausland expandieren möchte, ist die Abkehr von Payback ein nachvollziehbarer Schritt. Denn:  Payback ist nur in drei Ländern außerhalb von Deutschland vertreten, während der Tiernahrungs-Experte in 13 europäischen Ländern seine Filialen hat.

Nach eigenen Angaben ist Fressnapf bereits in Ländern wie Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Dänemark, Ungarn oder auch Polen präsent und wächst dort stärker als im Heimatland. Payback hingegen ist nur in Italien, Polen und Österreich aktiv. Das Unternehmen setzt weiterhin verstärkt auf seine europäische Expansion, was jüngst mit der Übernahme der Jumper Groep im letzten Jahr endete. Zum Zeitpunkt des Kaufes umfasste Jumper 47 eigene Stores, drei Franchise-Märkte und 19 Shop-in Shops. Nach dem Zusammenschluss mit Arcaplanet in Italien, der Beteiligung an Zoocity in Kroatien und dem kürzlichen Markteintritt in Rumänien markiert die Geschäftserweiterung in den Niederlanden den nächsten strategischen Schritt des Unternehmens. Fressnapf/Maxi Zoo ist damit in 14 europäischen Ländern mit über 2.000 Märkten vertreten.

Europas Marktführer für Heimtierbedarf akquiriert mit der Übernahme von Jumper den aktuell zweitgrößten Fachhändler für Heimtierbedarf in den Niederlanden rückwirkend zum 1. Januar 2023 und baute damit seine Position innerhalb Europas weiter aus.

Noch rund ein Jahr können die Kunden- und Kundinnen nun also noch von der Zusammenarbeit mit dem Bonusprogramm profitieren. Ende Februar 2025 ist dann Schluss. Bis dahin läuft das Bonusprogramm „Fressnapf Friends“ jedoch noch  parallel mit und würde dann ab März kommenden Jahres alleine dastehen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside oder wie gekennzeichnet.

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