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Netto gibt seinen Standard auf – was sind die Folgen?

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 67 in der Serie Netto

Netto testet ein neues Format

Mit über 4000 Märkten ist Netto Marken-Discount in Deutschland gut aufgestellt und betreibt die meisten Filialen aller Discounter. Doch die Konkurrenz ist groß. Nach Lidl und Aldi liegt Netto im Umsatz auf Platz 3 und muss weiter expandieren, um auch in Zukunft unter den Top 3 mitspielen zu können.

Doch im Wettbewerb um die Standorte wird mit harten Bandagen gekämpft. Die beiden Top-Discounter haben durch höhere Filialumsätze beim Kaufen oder Mieten von großen Standorten meistens die Nase vorn. Um diesen Nachteil auszugleichen, weicht Netto jetzt von seinem Standard Konzept ab. Das Experiment, dem die Zukunft gehören soll, heißt “Netto City”.

Netto City: Von der grünen Wiese zurück in die Stadt

Das Prinzip ist nicht neu. Bereits vor einigen Jahren hat Netto in verschiedenen Innenstädten seine Filialen in kleine Läden gepresst. Doch die Umsätze waren niedrig, die Kundenbons oft unter 5 Euro. Dazu kam die erschwerte Anlieferung in den Fußgängerzonen. Das City-Format kam damals bei Kunden und Händler nicht besonders gut an und somit blieb auch die erhoffte Expansion aus. Das Ende vom Lied war die Schließung der Märkte.

Doch Netto hat dazu gelernt. Demzufolge ist das neue Konzept viel besser an die Anforderungen kleiner Verkaufsflächen angepasst. Aus dem großen Discounter wird ein Nahversorgermarkt. Das Sortiment ist entsprechend optimiert. Es geht nicht um die großen Wochenendeinkäufe sondern um die Kunden, die in der Stadt zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Das Angebot bietet ihnen genau das, was sie gerade brauchen: den schnellen Snack, ein Wasser oder einen Milchkaffee.

Wer nicht warten will, kassiert einfach selbst

Gleich im Eingangsbereich lockt eine große Auswahl an frischen Obst und Gemüse den Kunden in den Markt. Dort findet er dann auf ca 500 qm alles, was er für eine kleine Auszeit braucht. Die Auswahl in der Backstation reicht über knusprigen Brezeln, süßen Schokokissen bis hin zu heißen Pizzataschen. Die hinteren Wände zieren hohe Kühlregale mit unzähligen Frischeprodukten und in zusätzlichen Tiefkühltruhen lagert ein üppiges Angebot an Convenience Artikeln.

Der durstige Radler findet ein breites Sortiment an gut gekühlten Getränken und der Genießer einen Automaten für Kaffeespezialitäten. In ausgewählten Filialen testet Netto City neben normalen Kassen zusätzlich Self-Scanning-Kassen. Vor allem Kunden, die nur eine Flasche Wasser oder etwas Obst einkaufen, machen von diesem Angebot regen Gebrauch.

In den Innenstädten sind kleinere Flächen wieder verfügbar und Netto fühlt sich darin wohl. Ob das Konzept der Nahversorgermäkte auf die Dauer aufgeht, wird sich noch herausstellen.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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