Netto-News

Netto Marken-Discount greift weiter an…

Dieser Beitrag ist Teil 2 von 69 in der Serie Netto

Netto macht weiter Power, neuer Backshop, Self-Scanning und viele neue Märkte.

Wir waren mal wieder auf Tour und haben uns auch ein paar Netto Märkte angeschaut. Mittlerweile betreibt Netto mehr als 4200 Standorte in Deutschland und macht hier über 14.0 Mrd. Euro Umsatz. Eine gigantische erfolgreiche Aufbauleistung die der Edeka-Discounter in den letzten Jahren hingelegt hat.

Netto kann fast in jeder “Stadt” einen Markt öffnen.

Die Netto-Geschäftsleitung hat offensichtlich an die Expansionsabteilung die Losung ausgegeben, alle Städte und Gemeinden zwischen 3000 und 3.0  Mio. Einwohner in Deutschland  zu akquirieren. So konnte der Edeka-Ableger in den letzten Jahren ein sehr hohes Wachstumstempo hinlegen, dies wird in den GFK Zahlen auch bestätigt. Immerhin konnte der aggressive Discounter im letzten Jahr seinen Umsatz um 3,1 % steigern zum Vorjahr und in 2018 läuft es auch klasse. Denn die Strategie, viele Top Food-Marken und zusätzlich Mehrweg-Getränke zu handeln zahlt sich gerade in diesem Jahrhundert-Sommer so richtig aus.

Lidl und Aldi sind auf der Hut

Diese gesamte Netto-Entwicklung wird von Aldi und Lidl kritisch beäugt, da Netto mit seiner Expansionsstrategie gezielt in Orte geht, die für die beiden größten deutschen Discounter in der Regel nicht infrage kommen und dann oftmals doch ganz ordentlich laufen. Jedoch hört man hier auch, hinter verschlossenen Türen, dass die Flächenproduktivität in diesen kleinen Gemeinden zum Problem werden könnte.

Netto Marken-Discount mit Getränkemarkt ist fast ein Vollsortimenter.

Unser Store Check Markt liegt in einer 7000 Einwohner Gemeinde in Süddeutschland. Der Markt präsentiert sich in der gewohnt aggressiven gelb-roten Farbstruktur am Gebäude. In dem hellen Windfang hat sich ein attraktiver, regionaler Bäcker eingemietet, dieser betreibt auch den kleinen Gastro-Bereich.

Die Marktstruktur erinnert mehr an ein Vollsortimenter als an einen Discounter.

Direkt hinter dem Markteingang liegt eine verhältnismäßig große Obst und Gemüse-Abteilung. Dieser folgt ein Backshop in unmittelbarer Nachbarschaft, der für seine Auslagengröße ein riesiges Sortiment hat.

Jedoch konnten wir in einem weiteren Markt schon eine neuere Generation des Backshop vorfinden. Mit diesem veränderten Modell will Netto offensichtlich Lidl und Aldi in die Schranken weisen.

An den dann folgenden Wandbereichen gliedert sich die  Frische ein, mit Molkereiprodukten, SB-Wurst-Käse usw. und endet dann mit der SB-Fleisch-Abteilung. Der Rücklauf zur Kassenzone ist geprägt vom großen Getränkemarkt, in dem Netto mittlerweile als einziger deutscher Discounter ein großes Mehrwegsortiment anbietet. Diesen Sortimentsbereich wissen gerade Kunden in kleineren Gemeinden besonders zu schätzen, da Alternativen wie regionale Getränkemärkte oftmals nicht vorhanden sind. Einige Food-Bereiche wurden durch besonderen Ladenbau oder mit separater Plakatierung gut in Szene gesetzt.

Food-Sortiment mit viel Marken und Non-Food Posten

Das gesamte Food-Sortiment sowie das aktuelle Saison-Sortiment lässt fast keine Wünsche offen. Die Netto-Macher versuchen auf der begrenzten Verkaufsfläche einen vollwertigen Voll-Sortiments-Discounter zu etablieren. Dieses Konzept wird wöchentlich mit einem großen Werbeprospekt angeheizt. Beim Durchblättern des 36 Seiten starken Prospekts, mit z .B . 20 Artikeln aus dem O&G Bereich, hatten wir das Gefühl, eine Großflächen-Werbung in der Hand zu halten. Ob diese enorme Werbeleistung auf der Fläche vorzufinden ist konnten wir noch nicht prüfen.

Self-Scannig im Test

Die Kunden werden mit großen Werbeplakaten auf diesen neuen “Service” aufmerksam gemacht. Darauf heißt es unter anderem „Keine Lust auf Warteschlange? Nutzen Sie unsere Express-Kassen“.

Das Prinzip ist einfach, Kunden stellen den Einkaufwagen ab, scannen die einzelnen Produkte selbst ab und bezahlen. An den Terminals können sie mit VPay, Visa, Maestro, MasterCard, Geldkarte, EC, über die Netto-App und mit Geschenkgutscheinen bezahlen. Außerdem können Kunden Punkte über das Konzept „DeutschlandCard“ sammeln.

Diese Self-Scanning Anlagen sind Deutschland eigentlich nichts Neues. Fast alle Vollsortimenter und SB-Warenhausbetreiber arbeiten und testen bereits mit diesen Anlagen.

Allerdings ist Netto der erste Discounter in Deutschland, der es ausprobiert, seine Kunden selbst kassieren zu lassen.

Fazit:

Netto ist auf einem guten Weg sich als einer der ganz großen Discounter mit eigenem Profil in Deutschland langfristig zu etablieren.

 

Wie sind eure Erfahrungen mit Netto? Bitte kommentiert hier….

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

 

 

 

 

 

 

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