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Netto testet neue Funktion für seine Einkaufswagen.

Dieser Beitrag ist Teil 58 von 67 in der Serie Netto

Heißt die Zukunft bald Hybridloc- Einkaufswagen? Netto testet neue Funktion für seine Einkaufswagen.

Nachhaltigere Expansionsstrategie: Netto-Filiale in Holzbauweise eröffnet in Regis-Breitingen

Bekannt ist für jeden und jede, der (die) im Einzelhandel tätig ist, wie wichtig Einkaufswagen für Supermärkte, Drogerien oder Discounter sind. Sie dienen nicht nur zur Beförderung von Waren, sondern haben auch eine großen psychologischen Effekt. Kunden und Kundinnen kaufen eher mehr mit einem Einkaufswagen ein, als ohne.

Fakt ist, dass es seit einigen Jahrzehnten üblich ist, dass die Kunden und Kundinnen in einem Geschäft, eine Geldmünze oder einen Chip (meist Plastik) verwenden müssen, um einen Einkaufswagen aus seiner Halterung zu lösen. Dieses  sogenannte Pfandgeld soll sicherzustellen, dass die Menschen, die einen  Einkaufswagen nutzen, diesen auch wieder an den vorgesehenen Platz zurück bringen. Nun ist es seit einigen Jahren der Fall, dass immer mehr Menschen kein Bargeld zum Einkaufen mitnehmen oder vor einem Supermarkt zum Beispiel keine passende Münze für den Einkaufswagen dabei haben.

Nun will der Marken Discounter Netto einen neuen Service für seine Kundschaft anbieten. Dazu kooperiert der zu Edeka gehörende Discounter mit dem Einkaufswagenhersteller Wanzl aus Schwaben.

Dann geh doch zu Netto!“

Erstmals testen Netto in zwei Filialen ein neues Systen für die Einkaufswagen. Konkret handelt es sich um die bayrischen Filialen in Burglengenfeld (Regensburger Straße) und Sünching (Bahnhofstraße).  Netto arbeite mit dem Einkaufswagenhersteller Wanzl zusammen. Es handelt sich um ein digitales System 

Namens Hybridloc. Das Schloss am Einkaufswagen wird per Münze, Chip oder Smart Device entriegelt. Um das digitale System namens Hybridloc nutzen zu können, benötigen Kundinnen und Kunden die Netto Marken-Discount App. Dort findet sich der Punkt „Einkaufswagen öffnen“. Das Unternehmen Wanzl, der weltweit größte Hersteller von Einkaufswagen mit Sitz im Baden-Württembergischen Leipheim, testet seit einigen Jahren an mehr Möglichkeiten zur Entriegelung der Wagen. Künftig sollen sich die Einkaufswagen sogar auch per Netto-App öffnen lassen, wenn der Kunde oder Kundin keine passende Geldmünze oder keinen Chip zur Hand hat. Dazu hat das Unternehmen einen Pilotversuch nun mit Netto in zwei Märkten gestartet. Hier ist es möglich, einen Trolley mit der App zu entriegeln, indem er das Smartphone mit geöffneter Netto-App an den Griff des Wagens hält. Für den Discounter ist dies auch eine gute Chance, dass die Kundschaft verstärkter die Netto- App nutzen.

Zur Geschichte der Einkaufswagen.

Die Geschichte des vielseitigen Einkaufswagen, wie wir ihn heute kennen, begann  vor 75 Jahren im amerikanischen Oklahoma City. Dort wollte Sylvan Goldman, Besitzer des Humpty-Dumpty-Supermarkts, seinen Umsatz steigern und seiner Kundschaft das oft mühselige Schleppen von Einkaufstaschen ersparen. So montierte er Räder und einen Metallkorb an einen simplen Klappstuhl und stellt am 8. September 1937 die ersten “shopping carts” vor seinem Supermarkt auf. Nur wenige Jahre später trifft er Rudolf Wanzl, Juniorchef einer Metallwarenfabrik aus Leipheim bei Günzburg. 

Diese Begegnung ist sehr folgenreich und der Grundstein für den Aufstieg des heute weltweiten größten Hersteller von Einkaufswagen. Den Anfang machten 20 Modelle namens “Pick-up”, Wägelchen mit zwei eingehängten Drahtkörben, die 1949 aus Leipheim an einen Supermarkt in Hamburg geliefert werden. Nach Erfindung der klappbaren Rückfront durch den Amerikaner Orla Watson, die das Zusammenschieben der Wagen ermöglicht, baute Wanzl 1957 den Typ “Concentra”. Er ist bis heute immer noch das Basismodell aller Einkaufswagen.

Wanzl beschäftigt sich aktuell auch mit dem Markt in Asien, wo die Menschen noch mehr bargeldlos einkaufen, als in Europa. Man darf gespannt sein, ob der aktuelle Test von Netto einzigartig bleibt oder andere Handelsketten diesen neuen Weg mitgehen.

Was haltet ihr von diesem spannenden Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Fotos: Supermarkt-Inside

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