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Oetker lebt von Pizza & Pudding

Dieser Beitrag ist Teil 11 von 80 in der Serie Corona

Nahrungsmittelgeschäft rettet Oetker in Coronakrise

Wie für viele andere Unternehmen ist auch für Oetker die Coronakrise ein harter Schlag. In bestimmten Teilunternehmen sind die Umsätze ganz schön eingebrochen. Schon vor COVID-19 sah es in der Getränkebranche vom Konzern nicht gerade rosig aus. So lagen die Nettoumsätze zum Beispiel bei Bier und alkoholfreien Getränken 2018 noch bei 2181 Millionen Euro. Im Jahr 2019 sind sie auf 1741 Millionen Euro gesunken. Und dann kam im März 2020 Corona dazu. Die ganzen Gastronomiebetriebe, die dasUnternehmen sonst beliefert, fielen mit einem Mal weg. Zum Glück waren Tiefkühlpizzen und Backprodukte dafür umso mehr gefragt. Anstelle Essen zu gehen, war das eine dankbare Alternative. Und zum Hamstern waren die Produkte ebenfalls gut.

Oetker besinnt sich auf sein Kerngeschäft

So scheint es, dass die Coronakrise den Trend eigentlich nur bestätigt hat. Oetker sollte sich auf seine Kernsparte, die Nahrungsmittel, konzentrieren. Hier läuft es richtig gut. In den anderen Teilunternehmen sieht es hingegen eher schwierig aus. 2017 lag der Umsatz bei den Nahrungsmitteln noch bei nur 27 Prozent. Dann kam der Verkauf der Reederei und die Zahlen schnellten nach oben. Im Jahr 2018 lag der Anteil schon bei 48,5 Prozent. Und letztes Jahr stieg er sogar auf 52,1 Prozent. Für eine gute Bilanz sorgte 2019 allerdings auch der Zukauf von Freixenet. Die spanische Cava-Marke sorgte für einen Zuwachs. 2018 lag der Nettoumsatz bei 816 Millionen Euro und 2019 schon bei 1044 Millionen Euro. Unterm Strich konnte Oetker also zufrieden sein. Denn 2019 lag der Gesamtumsatz bei 7,41 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 3,7 Prozent.

Oetker lässt Renate auferstehen

Aber auf solchen Lorbeeren kann sich niemand ausruhen. Besonders nicht, wenn Corona noch wütet. Deswegen hat Oetker Renate aus dem Hut gezaubert. Frau Renate war in den 50er Jahren die Werbefigur vom Oetker-Konzern. Jetzt begrüßt Renate einen wieder neu. Das Pilotprojekt startet in einer Edekafiliale in Koblenz. Dahinter steht ein ganzes Handelsgastronomie-Konzept. Frau Renate ist zu einem Bistro mutiert. Dort gibt es neben den klassischen Oetker-Produkten wie Pizza und Pudding noch Bowls und Waffeln. Spannend, ob die Kunden auf die neue Werbekampagne anspringen. Danach entscheidet sich, ob das Konzept auch in anderen Märkten angeboten werden soll.

Demnach versucht Oetker alles, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Wie schätzt ihr die Lage ein? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook eure Meinung.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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