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Alarm im Bierbezirk

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 9 in der Serie Getränke

Die Bierbranche schlägt Alarm

Bereits letztes Jahr war klar, die Bierbranche hat schon rosigere Zeiten erlebt. Jetzt kommt noch Corona dazu und die Brauer schlagen Alarm. Denn die Auswirkungen der Coronakrise sind noch keineswegs abschätzbar. Hingegen liegen die Ergebnisse von 2019 offen dar. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass der Bierkonsum im letzten Jahr um 1,9 Prozent gesunken ist. Das bedeutet, in Deutschland wurden 2019 „nur“ 92,2 Millionen Hektoliter Bier konsumiert.  Diese Statistik beinhaltet den Haustrunk sowie die Ausfuhren. Wenn man die alkoholfreien Biere und das Malzbier in die Rechnung mit reinnimmt, dann sehen die Zahlen ein wenig besser aus. Nichtsdestotrotz hatten viele Brauereien ordentliche Einbußen im Absatz. Besonders betroffen sind vor allem die Oettinger Brauerei mit 10,2 Prozent Einbußen und die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu mit 8,6 Prozent weniger Absatz im Vergleich zu 2018. Aber nicht alle hat es so hart erwischt.

Ist bei den TOP-Brauereien doch kein Alarm nötig?

Auch bei den TOP-3-Brauereien der Branche gab es beim Inlandsabsatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr Einbußen. Die lagen allerdings nur im Bereich von 1,1 bis 1,5 Prozent. Kein Grund also wirklich Alarm zu schlagen. Denn auch wenn der Absatz gesunken ist, konnten einige Brauereien ihren Umsatz dennoch steigern. So zum Beispiel die Bitburger. Sie nehmen im Ranking unverändert den Platz drei ein. Dabei blicken sie trotzdem auf einen stabilen Umsatz. Vielleicht auch, weil sie sich auf Innovationen und die Entwicklung der Marke konzentriert haben. Auf Rang zwei steht Anheuser-Bush InBev Deutschland. Zu der Vereinigung gehören unter anderem die bekannten Biere Beck’s, Corona, Franziskaner, Löwenbräu und Diebels. Ihr Gesamtabsatz lag 2019 bei circa 10 Millionen Hektoliter Bier. Damit liegen sie nur knapp hinter der Radeberger Gruppe. Mit einem Absatz von ungefähr 11,5 Millionen Hektoliter Bier haben sie sich den ersten Platz nicht streitig machen lassen. Trotz veränderter Trinkgewohnheiten der Konsumenten konnten die Brauereien also dennoch unterm Schnitt hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.

Corona löst Alarm bei den Brauereien aus

Diese positive Einstellung der Brauereien war berechtigt. Denn durch eine unglaublich hohe Produktqualität, interessante neuen Sorten und einem tollen Marketing haben viele Brauer mit einem Aufschwung gerechnet. Für das Jahr 2020 war die EM auf dem Plan. Alles sah nach einer guten Entwicklung aus. Bis Corona kam. Inzwischen ist es amtlich, das Münchner Oktoberfest findet 2020 nicht statt. Die Fußball-EM ist abgesagt. All die Großveranstaltungen und unzähligen Sommerfeste können durch Corona nicht stattfinden. Die Brauereien sind mitsamt der Gastronomie geschockt und schlagen Alarm. Wie die Bilanz am Ende des Jahres aussehen wird, kann keiner sagen.

Somit geht es der Bierbranche wie vielen anderen Sparten auch. Corona wirft alle Planungen über Bord. Kreatives Umdenken ist gefragt. Was können die Brauer tun, damit der Absatz nicht ins Bodenlose sinkt. Habt ihr Ideen? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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