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Bier ist Umsatzliebling

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 9 in der Serie Getränke

Bier ist Absatztreiber

War das ein tolles Jahr für den Bierabsatz im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Ein langer und warmer Sommer hat Durst gemacht und so manche Welt- und Europameisterschaft im Sport das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Man saß zusammen und hat gegrillt und gefeiert. Dass dabei natürlich der Bierabsatz angekurbelt wurde, war nicht zu verhindern. Knapp 78 Mio. Hektoliter Bier und somit 0,6% mehr flossen in die durstigen Kehlen. Dazu kommt noch ein imposantes Exportgeschäft von weiteren 17 Mio. HL. Rund 100 Liter Bier kommt somit auf jeden Bundesbürger. Das ist ein starkes Ergebnis in dem seit vielen Jahren andauernden Umsatzrückgang. Noch 1976 war der Verbrauch um 50% höher. Knapp 1300 Brauereien buhlen um diese Mengen. Insbesondere die stark wachsenden Craftbier Hersteller schneiden sich immer mehr von dem großen Bierkuchen ab.

Region und Sorte

Den höchsten Bekanntheitsgrad des deutschen Biers besitzt die Bierkultur Bayerns. Das bayrische Weißbier hat mittlerweile Kultstatus und ist weltweit bekannt geworden. In Bayern gab es bereits vor über tausend Jahren Mönchsorden, die Biere brauten. Solche Traditionen prägen das Bierbild fast aller Regionen in Deutschland. Die beliebteste nationale Biersorte bleibt aber mit weitem Abstand das Pils. Knapp 40 % des gesamte Absatzes werden damit abgesetzt. Erst danach kommt Weißbier und Weizen mit jeweils rund 10%. Radler und alkoholfreies Bier liegen ebenfalls voll im Trend. Gerade Sportler und Freizeitaktivisten lieben den Genuss ohne Reue.  Aber auch regionale Spezialitäten, wie Kölsch, Alt, Dampfbier oder Berliner Weiße sind nach wie vor gefragt und bewegen sich abhängig von modischen Trends mal auf, mal ab.

Die Big five dominieren

Die 5 Größten in Deutschland sind die Radeberger, AB InBev, Bitburger, Krombacher und Oettinger Brauereien. Die Hälfte des deutschen Absatz kommt aus deren Biertanks. Während Radeberger und Krombacher noch überproportional wuchsen, verloren Bitburger und Oettinger. Steigende Frachtkosten und wachsendes Gewinnstreben lässt die Bierpreise aber weiter nach oben schießen. Die Aktionspreise unter 8 Euro für die 20 x 0,5 Liter Flasche werden seltener, aber auch der Sprung über 10 Euro Schwelle gelingt nur mäßig. Selbst der geplante Großverkauf der Hasseröder und Diebels Brauerei ist mangels wirtschaftlicher Perspektive noch nicht gelungen. Es bleibt also spannend im deutschen Biergeschäft. Hoffen wir alle wieder auf einen schönen Sommer, tolle Feste und auf die eine oder andere Craftbier Innovation. Dann bleibt alles gut.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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