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Coca-Cola erhöht die Preise

Dieser Beitrag ist Teil 6 von 9 in der Serie Getränke

Ab dem 1.11 will Coca-Cola mehr Geld

In der Poststelle der Lebensmittelhändler möchten wir momentan ungern arbeiten. Woche für Woche kommen Briefe von den großen Lieferanten rein. In den Briefen wird jedoch nicht die gute Zusammenarbeit gelobt oder zu den momentanen Erfolgen gratuliert. Im Gegenteil. Unternehmen wie Nestlé, Unilever oder Henkel informieren über nötige Preisanpassungen, weil die Rohstoffpreise explodieren. So einen Brief bekommt jeder Händler ungern. Vor zwei Wochen kam dazu noch ein netter Brief von Coca-Cola European Partners Deutschland. Inhalt des Briefes ist die neue Bruttopreisliste für das Sortiment. Dazu gibt es noch den Hinweis, dass man sich in den nächsten Tagen für die Kalkulationen beim Kunden melden wird. Wenn man dann noch genau auf die Preiserhöhungen guckt, geht es einem so, wie wenn man den neuen Werbespot von Fanta anguckt. Man gruselt sich komplett.

Händler verhandeln hart

Coke und Co. aus der Dose soll um 6,9 Prozent teurer werden. Aufschläge von 3,9 Prozent gibt es markenübergreifend auf die Softdrinks in den Glas- und PET-Gebinden. Bei den Energy-Drinks von Monster und dem Eistee von Fuze gibt es nur geringe Aufschläge. Wer jetzt glaubt, dass der Handel das einfach so hinnimmt, der täuscht sich gewaltig. Vor allem die Vollsortimenter sind durch ihr sattes Umsatzplus und den steigenden Marktanteil in einer sehr starken Verhandlungsposition. Genau das lassen sie die Lieferanten auch spüren. Edeka streitet sich beispielsweise mit Eckes-Granini seit Monaten. Das Sortiment ist mittlerweile komplett ausgelistet. Und auch Rewe-Chef Lionel Souque hat intern pauschale Preisanpassungen schon abgelehnt.

Coca-Cola noch nicht auf Vorkrisen-Niveau

Wir können uns auf harte Verhandlungen zwischen Cola und den Händlern einstellen. Denn die Renditevorgaben bei Coca-Cola sind hoch. Insgesamt hat sich das Unternehmen in Deutschland zwar schon wieder erholt, man liegt aber noch nicht auf dem Vorkrisen-Niveau. Vor allem der Vergleich zu der Gesamtperformance erhöht den Druck in Deutschland. Während die Gesamtperformance um 22,5 Prozent steigen konnte, sind die Erlöse in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 nur um 7,5 Prozent gestiegen. Auch das dritte Quartal wird wahrscheinlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Coca-Cola kämpft noch immer mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe. Die Ausfälle im betroffenen Werk Bad-Neuenahr konnten nicht kompensiert werden. Der Druck ist also immens. Damit steht eine Sache definitiv fest – Händler und Lieferanten werden sich nichts schenken.

Was haltet ihr von den Preisanpassungen der Lieferanten? Glaubt ihr, dass sich die Lieferanten oder die Händler am Ende stärker durchsetzen werden? Bitte schreibt uns eure Meinung zu diesem Thema auf Supermarkt Inside oder bei Facebook.

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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