Umwelt

PET Einweg ist Teufelszeug

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 18 in der Serie Umwelt

Verpackung der Zukunft?

Was ist die beste Verpackung für Getränke und Milch? Das Gefühl antwortet schnell und emotional – Mehrwegglas. So richtig durchgesetzt hat sich diese Verpackung aber nicht. Denn jede Verpackung bietet natürlich auch Vorteile. Kunststoffflaschen sind leicht und bruchsicher. Getränkekartons sind ebenfalls leicht und nach dem Gebrauch auch wieder leicht zusammen zu knüllen. Sie füllen somit nicht den Mülleimer unnötig. Wie jede Verpackung ihre Vorteile hat, bringt jede aber auch ihre Nachteile mit. Glas kann brechen und birgt Verletzungsrisiken, ist sehr schwer und sperrig. Kunststoff absorbiert Bestandteile in die Inhalte und hat insbesondere bei Einweg PET eine miserable Recycling Bilanz. Auch Getränkekartons stehen im Ruf, dass diese viel zu wenig recycelt werden. Das Recycling selbst ist bei diesem Mischprodukt aus Karton, einer Schicht Aluminium und Kunststoff nicht gerade einfach. Aber Ökobilanz entsteht anders. Hier zählen auch Transportwege, Energieverbrauch in der Produktion und Umweltbelastungen.

Der Transport belastet

Eine aktuelle Ökobilanz liegt derzeit vom Institut für Energie und Umweltforschung in Heidelberg vor. Dieses hat im Auftrag des Fachverbandes “Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel” geprüft, was die Umwelt am wenigsten belastet. Die Transportstrecken richten sich sehr stark nach der Anzahl und Lage der relevanten Verpackungsproduzenten, der Kundenverteilung, der Distributionsdichte und dem Umsatzanteil in jeder Kategorie. Je mehr Milch in Mehrwegglas verkauft wird, desto ökologischer wird sie. Erreicht sie aber nur einen Umsatzanteil von wenigen Prozent, weil da auch noch PET-Flaschen, Schlauchbeutel und Getränkekartons um Umsatzanteile buhlen, wird es schlechter. So muss eine Mehrwegflasche Frischmilch im Schnitt 1231 Km transportiert werden. ein Milchkarton hingegen nur!! 779 Km. Und jeder Kilometer mehr produziert mehr Feinstaub, Stickstoff, Smog und vieles mehr.

Getränkekartons sind besser als ihr Ruf

Das Ergebnis der Untersuchung ist überraschend. PET Einweg ist am Schlechtesten. Gründe sind der hohe Verbrauch an fossilen Rohstoffen bei der Produktion der Verpackung und die schwachen Recyclingraten. Der Verbund aus PE und Polyamid geht oftmals in die Verbrennung. Glas bringt hohe Transportgewichte und weiten Fahrtstrecken mit sich. Bei Getränkekartons hingegen wirken sich die hohen Anteile an nachwachsenden Rohstoffen positiv aufs Klima aus. Und es gibt noch ein riesiges Potential, um diese weiter zu erhöhen. Das Freiburger Öko-Institut hat diese Analyse kritisch geprüft und als wertvollen Beitrag bewertet.

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Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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