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Auch das EU-Parlament sagt dem Plastikmüll den Kampf an

Dieser Beitrag ist Teil 5 von 14 in der Serie Verpackungsmüll

Große Einigkeit beim EU-Parlament

Beim Thema Plastikmüll waren sich die meisten Parlamentarier einig. Denn mit großer Mehrheit sprachen sie sich für den Vorschlag der EU-Kommission aus. Ab 2021 soll die Nutzung von Einwegtellern und –besteck sowie anderen Wegwerfprodukten in der Europäischen Union verboten werden. Außerdem sollen Getränke- und Lebensmittelverpackungen aus Polystyrol und Ultraleichttüten verboten werden. Diese zerfallen nach der Nutzung in kleinste Mikroplastikteile und verschmutzen unsere Weltmeere. Jetzt sind die Mitgliedstaaten dran, über die Plastikverbote vom EU-Parlament abzustimmen. Bereits bis Ende des Jahres sollen die Entscheidungen fallen.

Der Plastikmüll in den Weltmeeren muss reduziert werden

Riesige Plastikinseln in den Weltmeeren sorgen für Aufregung. Inzwischen sind es fast 150 Millionen Tonnen Plastikmüll, die in den Meeren schwimmen. Das Schlimme ist, dass jährlich 10 Millionen Tonnen dazu kommen. Zum Glück setzt das EU-Parlament ein Zeichen. Auch wenn der Anteil der Europäer an diesem Müllberg nur bei 1 Prozent liegt. Gefragt sind hier vor allem die asiatischen Länder, von denen 80 Prozent des Plastikmülls kommt. Aber die Europäer wollen als gutes Beispiel vorangehen!

Das Aus für Plastikbesteck & Co

Innerhalb von zwei Jahren sollen unter anderem Plastikbesteck, Wattestäbchen und Strohhalme vom Markt verschwinden. Denn für diese Produkte gibt es plastikfreie Alternativen. Anscheinend machen diese Artikel mehr als 70 Prozent des Plastikmülls in den Weltmeeren aus. Ab 2025 soll es weitere Auflagen geben. Bis dahin sollen 90 Prozent aller Einwegflaschen recycelbar sein. Außerdem sollen Getränkeverpackungen mindestens zu 35 Prozent aus recycelbarem Kunststoff bestehen.

Recycling und Pfandsysteme als Anreiz

Zu den neuen Richtlinien gehört auch ein Umdenken beim Unternehmer. Plastikverpackungen sind wertvoll. Laut CDU-Abgeordnetem Karl-Heinz Florenz gehen aber bisher rund 95 Prozent dieses Wertes verloren. Das entspricht einem Wert von 70 bis 105 Milliarden Euro im Jahr! Somit ist das Ziel klar. Die Recyclingqualität und die Wirtschaftlichkeit von Plastik muss verbessert werden.

Erst kürzlich haben wir von der Gefahr durch den Plastikmüll berichtet. Das Thema ist heiß. Was sagt ihr zu den neuen Entscheidungen im EU-Parlament? Antwortet uns bei Supermarkt Inside oder auf unserer Facebookseite. Eure Meinung interessiert uns!

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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