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Diebstahl oder Heldenstück?

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 18 in der Serie Umwelt

Ob Containern Diebstahl ist, wird schon lange diskutiert

Manchmal liegen Diebstahl und nachhaltiges Denken ganz nah beieinander

Einige Menschen machen es aus finanzieller Not. Andere Verbraucher im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung. Es bleibt die Frage, ob das Entwenden von Lebensmitteln aus dem Mülleimer Diebstahl ist oder nicht. So oder so steht das Containern immer wieder im Fokus des Lebensmittelhandels. Aber im Prinzip ist es an der Politik Klarheit zu schaffen. Das Bundesverfassungsgericht ist der Meinung, dass der Gesetzgeber über die fairste Vorgehensweise entscheiden muss. Doch bisher kam es zu keiner Einigung. Die Grünen und die Linkspartei haben bereits letztes Jahr im Bundestag kapitulieren müssen.

Das Thema Diebstahl und Containern soll bundesweit geklärt werden

Auch wenn das Thema strittig ist, sollten die Länder sich einig werden. Unabhängig davon schieben sich Legislative und Judikative den schwarzen Peter zu. Denn der Alltag schaut so aus, dass das Gericht mit den Fällen von Containern konfrontiert wird.  Juristisch betrachtet handelt es sich um Diebstahl. Vielleicht würde eine Legalisierung dem leidigen Thema ein Ende setzen. Anderseits fürchten die Lebensmittelhändler, dass dies zu einem Chaos an den Müllcontainern führen würde. Ganz schnell kann sich die Frage der Haftung stellen. Wobei man bedenken muss, das Containern wird in der Regel gar nicht so häufig praktiziert. Viel zu sicher sind inzwischen die Müllbereiche abgeschottet, sodass eh niemand hinkommt.

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Lebensmittelverschwendung steht im Fokus

Somit ist die Frage, ob Containern Diebstahl ist oder nicht vielleicht gar nicht so relevant. Vielmehr ist doch die Lebensmittelverschwendung das Problem. Was kann die Lebensmittelbranche dazu beitragen, dass die Märkte am Ende des Tages weniger wegschmeißen müssen? Was kann der Kunde in seinem Denken und Einkaufsverhalten dazu beitragen? Die Gesellschaft fordert täglich Frische, ansprechende Produkte und eine riesige Vielfalt. Wenn die Unternehmen dem nicht nachgehen, fürchten sie Kunden zu verlieren. Da soll das Sortiment lieber größer sein. Reste landen einfach auf dem Müll. Das war es mit der Nachhaltigkeit.

Heldenstück und Diebstahl liegen also in diesem Fall ganz nah beieinander. Wie denkt ihr darüber. Muss die Politik eine neue Entscheidung treffen? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder bei Facebook wie ihr die Situation einschätzt.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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