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Basiseffekt macht dem LEH zu schaffen

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 80 in der Serie Corona

Verzehrte Umsätze durch Basiseffekt

Basiseffekt färbt absolute Zahlen dunkelrot

Jeder weiß, dass die Gewinne im Lebensmitteleinzelhandel so hoch wie noch nie sind. Natürlich ist es dann bitter, wenn die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr plötzlich dennoch schlecht aussehen. Aber die Tatsache lässt sich leicht erklären. Vor einem Jahr begann die Pandemie. Damit verbunden stürzten wir in den ersten Lockdown. Für viele Wirtschaftszweige bedeutete dies katastrophale Einbußen. Nicht aber für den LEH. Die Kunden begannen aus lauter Panik vor dem Unbekannten mit Hamsterkäufen. Die Supermärkte waren übervoll. On top kam die geschlossene Gastronomie. Die Umsätze schossen in die Höhe. Und hier kommt nun der Basiseffekt ins Spiel.

Mit den Vorjahreswochen ist es schwer mitzuhalten

Der Basiseffekt bedeutet, dass bei zunehmender absoluter Größe hohe prozentuale Zuwächse immer schwieriger werden. Wenn man an die unglaublich hohen Zuwächse vom letzten Jahr denkt, sind die logischerweise nicht mehr zu toppen. Wir befinden uns immer noch, bzw. schon wieder im nächsten Lockdown. Und der LEH profitiert davon, keine Frage. Aber deswegen können die Umsätze vom letzten Jahr nicht überboten werden. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Beginn der Pandemie teilweise ein Umsatzplus von 37 Prozent für die Lebensmittelbranche bedeutete.

Basiseffekt relativiert geringe Umsatzzuwächse

Somit muss man wie immer das große Ganze betrachten. Faktum ist, dass die Ergebnisse richtig gut sind. Viele Brancheninsider lassen verlauten, dass im LEH noch nie so viel verdient wurde wie heute. Dazu kommt, dass am Anfang der Pandemie zusätzliche Kosten durch neue Hygienekonzepte und den Einsatz von Security-Leuten entstand. Inzwischen ist hier viel Routine eingekehrt und die Mehrkosten haben sich wieder relativiert. Somit können die Lebensmittelhändler die durch den Basiseffekt verursachten niedrigen Umsatzzuwächse relativ gelassen hinnehmen.

Auch ist es clever, bei der weiteren Planung nicht die Zahlen von 2020 als Anhaltspunkt zu nehmen. Vielmehr nehmen viele Unternehmen die Umsätze von 2019 als Basis. Und darauf bezogen werden die Erwartungen bisher sogar noch übertroffen. Schreibt uns dazu von euren Erfahrungen auf Supermarkt Inside oder auf Facebook.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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