Non Food

Woolworth steht zum Verkauf!

Dieser Beitrag ist Teil 16 von 17 in der Serie Non-Food Discounter

Trotz positiver Zahlen-  Woolworth soll jetzt wohl verkauft werden – Unternehmer Heinig auf Suche nach potenziellen Käufern.

Foto: Supermarkt Inside.

In den letzten Wochen kamen eigentlich immer gute Nachrichten über Woolworth in den Medien. Im letzten Jahr war das Unternehmen die am stärksten wachsende Kaufhauskette/Non-Food Discounter in Deutschland und in mehreren Ländern auf Expansionskurs.

Jetzt kam die überraschende Nachricht, dass der Discounter zum Verkauf stehen soll. Dazu hat sich wohl nach aktuellen Informationen der Unternehmer Stefan Heinig, dem auch Tedi gehört, offenbar entschieden. Demnach ist mit der Suche nach potenziellen Investoren die Investmentspezialisten von Rothschild & Co beauftragt. Bislang habe Heinig noch nicht mit Interessenten verhandelt. Auch Woolworth selbst hat sich zu den Verkaufsabsichten noch nicht geäußert. 

Zuletzt hat das Unternehmen trotz Kaufhauskrise stark expandiert. Auch in Polen und Österreich wurden im vergangenen Jahr Filialen geöffnet. Das Ziel des Discounters sind bis zu 5000 Filialen in Europa. Was der Verkauf für die Expansionspläne, die Filialen und Mitarbeitenden bedeutet, ist bislang unklar. Fest steht wohl, sich  Eigentümer Heinig stärker auf Tedi, den größeren der beiden Discounter, konzentrieren will.

Woolworth, eine Erfolgsgeschichte.

Die Woolworth GmbH ist ein erfolgreiches deutsches Handelsunternehmen mit über 630 Kaufhäusern bundesweit. 1879 hat Woolworth den Discount-Einzelhandel maßgeblich geprägt. Ein vielfältiges Sortiment mit Waren des täglichen Bedarfs zeichnet Woolworth aus. Die Produktpalette reicht von Dekorations- und Haushaltsartikeln über Elektro-, Drogerie und Geschenkartikeln bis hin zur Bekleidung für die ganze Familie. Woolworth beschäftigt über 10.000 Mitarbeitende, bietet 15 verschiedene Aus- und Weiterbildungsberufe an und stellt jährlich  rund 200 Auszubildende bundesweit ein. Noch vor wenigen Monaten meldetet das Unternehmen, dass man in Deutschland Potenzial für über 1.500 Kaufhäuser sähe.

Erst 2020 hatte Woolworth im westfälischen Unna eine zukunftsorientierte Unternehmenszentrale mit angrenzendem Logistikkomplex erbaut und damit den Grundstein für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung gelegt. Dazu wurden erst im Mai 2023 die ersten Filialen in Polen eröffnet. Ende November letzten Jahres wurde sogar das erste neue Kaufhaus in Eisenstadt, der burgenländischen Landeshauptstadt, eröffnet. Das neue Konzept besticht durch einen modernen Ladenbau und ein besonders attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Mehr als 30 Neueröffnungen sollen bis Ende 2024 in ganz Österreich folgen.

Der neue Käufer bekommt ein starkes Unternehmen.

Foto: Supermarkt-Inside

Trotz einiger Schwierigkeiten aufgrund der Corona-Pandemie erzielte Woolworth wieder solide Gewinne. Nur noch wenige Filialen erzielten negative Ergebnisse. Das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) soll 2021/22 bei rund 51,7 Millionen Euro gelegen haben. Fachexperten im Handel halten aufgrund der positiven Zahlen einen  Verkaufspreis von bis zum Siebenfachen des Ebitda für wahrscheinlich. Denn das Unternehmen ist aktuell auf einen starken Expansionsweg und plant in den nächsten Jahren in Europa bis zu 5.000 Filialen zu eröffnen. Es bleibt jetzt  abzuwarten, welche potenziellen Käufer ihr Interesse an dem Nonfood-Discounter bekunden.

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Foto: Archiv Supermarkt-Inside und wie gekennzeichnet

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