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Food Discount-Prinzip auf Non Food bei ACTION.

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 17 in der Serie Non-Food Discounter

Trotz Online Handel zulegen.

Der Non Food Einzelhandel leidet derzeit wohl am stärkten unter dem zunehmenden Druck aus dem Internet. So konnte der gesamte Markt lauf GfK im vergangenen Jahr auch nur ganz leicht, um 0,2% zulegen. Das bedeutet de facto kein bzw. ein Negativwachstum. Andererseits wuchs der Online-Handel um 4,6 Prozent und kann demnach schon 38 Mrd. Umsatz verbuchen. Das sind immerhin schon fast ein Viertel der Umsätze.

Klares Discount-Prinzip punktet.

Einzig die reinen Non Food Discounter konnten andererseits mit 7,1% deutlich zulegen.
Einer der relativ neuen Player auf dem deutschen Markt ist ACTION, der mitunter so genannte Angreifer aus den Niederlanden. Und daher verwundert es nicht, dass die altbewährten Tugenden hier gelebt werden.
” Wir sind ein schnell wachsender internationaler Non – Food – Discounter mit einem einfachen und erfolgreichen Geschäftsmodell: niedrigste Preise und ein überraschendes Angebot.”
So beschreibt sich der holländische Filialist Action auf seiner Homepage selbst. Dementsprechend hält er die Prinzipien des Discounts hoch:

Einfach sein, systemgetrieben bei höchster Disziplin in den Prozessen, mit flachen Hierarchien arbeiten und all das, um ein bestes Preis-/Leistungsverhältnis anbieten zu können.
Außerdem ermöglichen Standards eine schnelle Expansion. So soll es dementsprechend auch in Deutschland weitergehen. Gerade wurde das Ziel von 80 neuen Märkten per anno bestätigt. Das heißt, noch in diesem Jahr eröffnen die Holländer ihre 250. Filiale.

ACTION Storecheck

Im neu gestalteten Multzentrum in Weinheim reiht sich eine Flanke von Filialisten entlang des oberen Parkdecks.

Das letzte Ladenlokal dieser Reihe beheimatet den derzeit wohl südlichsten ACTION-Markt hierzulande.

Im Markt fädeln sich die einzelnen Warengruppen durch die mittig geteilten Regale.

In 14 Kategorien geteilt geht es quer durch das zu diskontierende NF-Sortiment. Bei 6000 Artikeln bleibt bei diesem etwas kleineren Markt (700-1000 qm bevorzugen die Macher von ACTION) allerdings kaum noch Platzierungsbreiten eines Discounters.

Über Autozubehör, Garten, Home und Drogerie geht es in Richtung Spiel- und Süsswaren. Hier erreicht ACTION die höchste “action” in Form von Kundenfrequenz.

Die Kassen sind mit Vorlaufband ausgelegt und zeigen so auch hier den Discount-Anspruch des Konzeptes. Hohe Stückzahlen können damit effektiv kassiert werden. Womit wir bei den betriebswirtschaftlichen Zahlen wären.

Offene Bücher

Hier wird es jedoch ganz einfach. Jeder kann sich die Zahlen ansehen, auf der Homepage des Unternehmens. Demnach erwirtschaften die über 1000 Filialen in aktuell 6 Ländern knapp 3,5 Mrd. Euro Umsatz. Und damit ist immer noch nicht Schluss.
Das, was die Handelsunternehmen tunlichst vermeiden, kann auch nachgelesen werden. Das EBITDA betrug in 2017 immerhin 387 Millionen Euro. So, nun kann jeder selbst nachrechnen, wieviel dieses Non Food Konzept erwirtschaftet. Oder auch nachlesen…..

Fazit: Non Food auf Discount-Basis funktioniert mit dem richtigen Konzept, das sich auch weiterentwickeln sollte. Ein leichtes Trading up probiert demzufolge ACTION zurzeit schon aus. Und auch die Prozesse müssen ständig optimiert werden. Gerade sollen 15 Prozent der überprüften Arbeitsvorgänge eliminiert worden sein.

Habt auch ihr einen ACTION in der Nähe? Wie gefällt euch dieses Konzept.

Beitragsbild und Bilder: Archiv Supermarkt Inside

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