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Skandal an den Kassen? Die Warentrenner sorgen für Emotionen…

Dieser Beitrag ist Teil 66 von 73 in der Serie Kasse machen

Nachrichtensprecher aus den USA löst große Debatte aus – benutzen viele Menschen den Warentrenner im Supermarkt total falsch?

Fast nirgendswo, außer vielleicht im Straßenverkehr, kochen die Emotionen von Menschen so schnell hoch, wie an der Kasse im Supermarkt oder im Discounter. Viele vergessen dann sogar ihre „gute Kinderstube“ und beginnen zu schimpfen oder fluchen oder beleidigen den Nebenmann (die Nebenfrau), wenn dieser (diese) nicht schnell genug ist, die Waren auf das Kassenband zu legen.

Eine große Debatte um den Warentrenner kommt nun aus den USA. Hier hatte sich der TV- Nachrichtensprecher Ryan Vaughan auf Facebook darüber deutlich geäußert und geärgert, dass viele Menschen den Warentrenner falsch benutzen.  Dass sein Post auf viele Emotionen gestoßen sein muss, kann man bereits an der Anzahl der Kommentare und Reaktionen sehen. Stand 6. April hat dieser bereits über 13.000 Kommentare und über 22.000 belustigte, jedoch auch viele verärgerte Reaktionen erhalten. 

Den Post verstärkte er mit einem erklärenden Bild, auf welchem man erkennen kann, wie man laut seiner Meinung einen Warentrenner korrekt zu platzieren hat. Er sagt dazu: „Man muss ihn der Länge nach hinlegen, um den Sensor auszulösen und einen Abstand zu halten“. Bei sehr modernen Kassenbändern ist es so, dass diese in der Regel über eine Lichtschranke am Ende gesteuert werden. Sobald ein Artikel vor den Sensor geschoben wird, stoppt das Band.

Wie sieht es eigentlich in Deutschland mit dem Warentrenner aus?

Klar ist, dass in Deutschland jeder Verbraucher und jede Verbraucherin „ihn“ schon in der Hand hatte. Viele wissen den genauen Namen gar nicht. Die Rede ist vom Warentrenner. Ein länglicher Gegenstand, den man hinter seinem Einkauf auf das Fließband legt, um diesen von den Produkten der Kunden und Kundinnen danach zu trennen. Mit ihm wird an der Kassen für „Recht und Ordnung“ gesorgt und die Arbeit der Verkäufer und Verkäuferinnen etwas erleichtert. Mal ist es ein Plastikriegel, den viele Warentrenner oder auch als Stopper bezeichnen. Lustigerweise sprechen manche auch von einem Hölzchen oder 

Vom  „Meins-Deins“. Im niederdeutschen Sprachraum findet sich die Bezeichnung Miendientje (zu Deutsch in etwa „Meindeinchen“ oder „Meins-Deins“), welches aus den niederdeutschen Wörtern mien und dien („mein“ und „dein“) besteht. Das Wort umschreibt somit die Trennung der eigenen Waren auf dem Kassenband von der Ware eines anderen Kunden, einer anderen Kundin. Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden hatte mal vor Jahren eine Leserfrage zum Warentrenner beantwortet. In dem Beitrag werden eine ganze Reihe anderer Bezeichnungen für den Warentrenner genannt, z. B. Warentrennstab, -trennholz, -teiler, -separator, Kassentrenner, Kundentrenner, Trennstab etc. In Deutschland wird sogar schon seit 2008 Werbung auf Warentrennstäben auch so vermarktet, dass diese ein Werbemedium für Gewerbetreibende geworden sind. So werden zum Beispiel bei Kaufland die Warentrennstäbe durch Beschilderung mit zweiseitiger Werbung als so genanntes CashPoster angeboten.

Man sollte nicht alles ernst nehmen, was aus den USA kommt- oder?

Die Frage, die sich nun nach der Debatte aus den USA bei uns stellt, hat der Nachrichtensprecher Ryan Vaughan wirklich Recht?Fakt ist auf jeden Fall,  dass es egal ist, ob jemand den Trennstab oder Warentrenner quer, längs oder auch diagonal platziert.  Es geht in erster Linie doch darum, dass die Verkäufer und Verkäuferinnen an der Kasse erkennen, wo ein Einkauf eines Kunden  (einer Kundin) aufhört und ein neuer Einkauf beginnt.  Der Schweizer Radiosender FM1 hatte dazu mal bei Aldi, Lidl, Coop und Migros nachgefragt. Hier kam als einheitliche Rückmeldung, dass es keine korrekte Positionierung der Warentrenner gibt.

Von Aldi kam dazu:

„Wer einen Warentrenner überhaupt verwendet, hat sicher schon mal vieles richtig gemacht. Ob der Trenner quer, längs oder diagonal platziert wird, spielt keine Rolle – solange er seinen Zweck erfüllt und anzeigt, wo ein neuer Einkauf beginnt.“ 

Was haltet ihr von diesem Thema? Bitte schreibt uns indes eure Meinung auf Supermarkt Inside.

Bilder: wie gekennzeichnet.

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