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Ekelpakete an der Kasse

Dieser Beitrag ist Teil 40 von 73 in der Serie Kasse machen

Ein moderner, heller Supermarkt und dann an der Kasse das große Grauen, Ekelpakete!

Ekelpakete? Da bereits vor Jahren eine Kampangne gegen das Rauchen vom Bundesministerium für Gesundheit entschieden wurde, sind alle in Deutschland zu kaufenden Tabakprodukte mit ekeligen Bildern und Warnhinweisen versehen. Das diese eine abschreckende Wirkung haben könnten, wollen wir nicht bestreiten. Allerdings kommt es in den Kassenbereichen immer wieder zu unschönen Dialogen.

„Was hat der Mann am Fuß“, fragt das Kind.

Die Mutter, eher kurz angebunden: „Guck da nicht hin…“ Bei „unserem“ REWE haben sie die Kassen erneuert. Die Kassiererinnen und Kassierer tragen nun Headsets. Die Zigaretten sind in einer Art Riesen-Automat. Nur Zigarillos, Dreh-Tabak, Blättchen und all dieser Kram liegen offen in einem Drahtregal. Mit Bildern auf den Verpackungen, da muss man schon ein in aktiver Selbstzerstörung langgeübter Zyniker sein, um keinen Ekel zu empfinden. Bei einem Fuß ist der Zeh mehr oder minder weggefault…

Hier wäre bei uns normalerweise das Bild der “EKELPAKETE“!

Jetzt entspinnt sich an der Kasse ein Dialog. Warum müssen wir – Kinder, Nichtraucher – eigentlich diese Bilder sehen? Nicht falsch verstehen: Hier geht es nicht um das ohnehin meist vergebliche Bemühen, Raucher zu bekehren. Hier geht es schlicht um das eigene ästhetische Empfinden (und bei einem Kind vielleicht um den einen oder anderen Alptraum). Die Kassiererin gibt die Frage per Headset weiter. Von der Filialleitung heißt es, es gebe extra eine Kasse ohne Süßkram. Und auch eine Kasse ohne Tabak-Kram. Allerdings seien beide gerade nicht geöffnet…

Wir fragen, ob man nicht auch für diese Produkte eine bessere Lösung finden könne. Die Kassiererin spricht in ihr Mikro. Dann hört sie zu. Gaaaanz lange hört sie zu. Und sagt sie zu uns: „Wir geben die Anfrage weiter…“ Ah, okay. Danke.

Was können wir tun, damit sich solche Szenen in der Kassenzone nicht mehr abspielen?

Die Lebensmittelhändler wollen nicht bewerten ob diese Vorgehensweise des Ministerium für Gesundheit richtig oder falsch ist. Allerdings könnte der Handel konsequent dafür sorgen, dass Kunden die mit Tabakwaren und deren Bildern nicht in Kontakt kommen wollen, dies auch nicht tun müssen. Hierzu gilt, wenn Sonderkassen (ohne Süsswaren oder Tabakwaren) zu Verfügung stehen, sollten diese auch als erstes geöffnet werden. Wenn Automaten zu Verfügung stehen, dann sollten auch alle  gekennzeichneten Tabak-Produkte damit ausgegeben werden. Siehe unser Bild aus dem Rewe Markt in München, einfach klasse.

Die Ekelpakete sind futsch

Jedoch haben wir in immer mehr  Märkten diese tolle Lösung gesehen, weiter so.

Wie sind eure Erfahrungen mit diesem Thema, bitte kommentiert hier…

Dieser Bericht entstand in Zusammenarbeit mit Dirk.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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