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SB-Kassen erobern den LEH!

Dieser Beitrag ist Teil 73 von 73 in der Serie Kasse machen

SB-Kassen Im Einzelhandel auf dem Vormarsch – Immer mehr Geschäfte setzen auf stationäre SB-Kassen.

Selbstbedienungskassen (SB-Kassen) sind eine immer beliebter werdende Lösung im Einzelhandel, um den Kundenservice zu verbessern und die Warteschlangen an den traditionellen Kassen zu verkürzen. Immer mehr Einzelhändler testen heute die Selbstbedienungskassen. 

Eine neue EHI- Studie (Eurohandelsinstitut) zeigt auf, dass immer mehr Einzelhändler auf SB- Kassen setzen. Ca. 61 Prozent aller Befragten wollen in Zukunft mehr SB- Kassen anbieten. Schon jetzt betreiben 57 Prozent in einigen Geschäften SB- Kassen oder auch Self- Checkouts. Die Antreiber hier sind im Handel Unternehmen wie u. a. Edeka, Rewe, Rossmann oder auch Kaufland. Bei Lidl läuft aktuell ein europaweiter Umbau. In Deutschland, so das EHI, bieten bereits über 3.000 Geschäfte Self- Checkouts an. Auch das mobile Self- Scanning wird mehr eingesetzt. Laut der Befragung wollen hier 43 Prozent in Zukunft ihrer Kundschaft Self- Scanning über ein Smartphone anbieten. Umrüstung mit Profi- Scannern planen langfristig ca. 24 Prozent. Auch hat die Befragung ergeben, dass über 50 Prozent, den Einsatz von SB- Kassen optimieren wollen, bzw. über den Einsatz nachdenken. 

Viele Gründe sprechen für die SB- Kassen.

Drei Themen sind für die IT-Verantwortlichen im Handel besonders relevant. So soll die Kasse möglichst mobil werden, damit das Anstehen in der Warteschlange vermieden werden kann. Hier nennen laut EHI, 78 Prozent dies als einen wichtigen Grund.

Ca. 69 Prozent halten Self-Checkout- und Self-Scanning-Systeme für wichtig, um eine bessere Personalplanung umzusetzen. 43 Prozent sehen den Durchsatz am Checkout als wichtigen Grund, 33 Prozent die Kostenersparnisse. Jedoch gibt es auch einen großen Anteil von immerhin 47 Prozent, die den Ladendiebstahl als ein Problem sehen. 29 Prozent haben Bedenken, dass viele der Kundschaft, die SB- Kassen nicht annehmen (29 Prozent).

An der Umfrage haben sich 49 Handelsunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum (D-A-CH), beteiligt, was allein im deutschsprachigen Raum 58.100 Filialen und weltweit 84.500 entspricht. Der Nettoumsatz der befragten Unternehmen in D-A-CH beläuft sich auf 183,3 Milliarden Euro, weltweit erwirtschaften die Panelunternehmen einen Nettoumsatz von 250,4 Milliarden Euro.

Bedeutung von Omni- Channel im Handel wächst weiter.

Self-Scanning per App ist der Schlüssel zur Vernetzung der Off- und Online-Angebote im stationären Handel

Besonders für beratungsintensivere Unternehmen, wie Drogeriemärkte, ist der Einsatz von Smartphones oder auch Tabletcomputern sinnvoller, als im normalen LEH. Die Bedeutung beim Einsatz von Omni- Channel im Handel wird dann besonders interessant, wenn zusätzliche Funktionen mehr eingesetzt sind.

Hier sagten 73 Prozent der Befragten, sie wollen zukünftig darüber ihr „Click & Collect“ abwickeln, d.h. dass die Kunden und Kundinnen ihre Onlinebestellungen im Geschäft abholen können. 57 Prozent sagten weiterhin aus, dass sie Rücknahmen von im Internet gekauften Produkten, darüber abwickeln wollen. Dazu sagten 55 Prozent, dass es auch geplant sein, dass die Kundschaft direkt über das Internet Artikel kaufen können, die im Laden nicht vorrätig sind.

Ein weiterer interessanter Aspekt aus der Befragung war, dass es einen deutlichen Trend zu Cloud- Systemen gibt, auch wenn aktuell erst ca. 4 Prozent ihr Kassensystem mit Cloud nutzen. Ein cloudbasiertes POS-System ist ein Kassensystem, das mit dem Internet verbunden ist und für die Zahlungsabwicklung in allen Branchen, einschließlich des Gastgewerbes, verwendet werden kann. Dafür werden Hardware und Software miteinander kombiniert. Immerhin gut 30 Prozent wollen auch in Zukunft mit der Cloud für das Kassensystem arbeiten. Weitere 27 Prozent beschäftigen sich mit anderen Weblösungen. 

Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt.

Klar ist sicherlich, dass immer mehr Händler in Zukunft versuchen werden, ihre Kassensysteme aufzurüsten. Zum einen um mehr daten der Kunden und Kundinnen zu erhalten, zum anderen, um wie bei den SB- Kassen, Personalkosten einzusparen. Ein sehr wichtiger Aspekt in der Zukunft wird die Datensicherheit sein.

Cloud-Kassen kommunizieren über Verbindungen über das Internet. Diese Verbindungen sind in der Regel ausreichend abgesichert. Daten werden mittels TLS-Verschlüsselungen übertragen. TLS-Verschlüsselung (Transport Layer Security, englisch für Transportschichtsicherheit) ist ein Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung im Internet und ist heutiger Stand der Technik. Dabei werden die Daten verschlüsselt und gegen Veränderungen geschützt übertragen. Somit können nur berechtigte Parteien auf die Daten zugreifen. Diese Art von Kommunikationsprotokoll wird auch von Zahlungsdienstleistern wie Visa, Mastercard oder Paypal sowie zur Abwicklung von Banktransaktionen verwendet. Auch gibt es bereits weitere Sicherheitsprogramme, da die Cyberattaken in den letzten zwei bis drei Jahren auch im Handel mehr geworden sind.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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