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Vor 40 Jahren begann das Rennen an der Kasse, die Geburt des Strichcode

Dieser Beitrag ist Teil 26 von 73 in der Serie Kasse machen

Wann wurde der Strichcode geboren?

Der Strichcode bekam sein Debüt in Deutschland in den Siebzigern.
Denn 1977 war es ein Augsburger Verbrauchermarkt von der LEH-Unternehmen „Carl Doderer KG“, der als erstes Unternehmen in Deutschland Scanner-Kassen einführte. Übrigens wurde die Firma später von der Schwarz-Gruppe ( Kaufland/Lidl) übernommen. Der Wuppertaler Gewürzhändler Wichartz ließ als erstes deutsches Unternehmen am 1. Juli 1977 ein Produkt mit einem Strichcode bedrucken.
Wir haben oben einen der wohl bekanntesten Strichcodes abgebildet. Wer es nicht erraten kann, einfach die von uns beschriebene App Code Check benutzen.

Zuvor hieß Scannen noch Registrieren

Aber wer erinnert sich noch an einen Kaufmannsladen mit losen Lebensmitteln? Nach dem Abwiegen wurde das Gewicht im Kopf mit dem Kilopreis umgerechnet und dann in einer Kladde auf dem Packpapier notiert und zuletzt aufaddiert.
Später dann die Tasten-Kassen: Trotzdem musste das Kassenpersonal entweder die Preise von den Packungen registrieren (Stichwort METO-Auszeichner) oder aber Preise auswendig können  (Discounter wie Norma) bzw. die PLU’s (price look up).
Zusätzlich gab es meist noch jede Menge Listen an der Kasse.

Die EAN, heute schon GTIN, mit der Artikel-Identifikation via Strichcode löste eine Revolution des Registrierprozesses aus. Einfach den Strichcode scannen und den Rest macht die Kasse. Zunächst mussten aber alle Hersteller ihre Produkte mit lesbaren Strichcodes in ausreichenden Qualität bedrucken.

Es war ein langer Weg

Und auch Kreativität konnte sich langsam entfalten.

Heute ist das Piepsen an den Kassen selbstverständlich, so dass kaum jemand bewusst den nächsten Wechsel wahrgenommen hat.

Längst sind die Scanner zu Imagern geworden, die Strichcodes werden „fotografiert“ und nicht mehr gescannt. Damit werden auch immer neue Optionen durch den LEH genutzt. QR-Codes aber auch die neuen Digimarc’s (unsichtbare Codes im Verpackungsdesign) halten fast unbemerkt Einzug in unsere Handelswelt.

Das Renen an der Kasse, es ging schon immer auch um Zeit!

Das heutige Registrieren eines Produktes liegt unter 2 Sekunden. Der Benchmark eines Discounters sogar bei nur 1,2 Sekunden.
Wie wirkt sich dies auf den Zeitbedarf für zigtausende Kunden in einem Supermarkt aus?

Seid weiter gespannt und neugierig. Bitte kommentiert eure Erfahrungen bei uns in Facebook.

 

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside Beitragsbild: Fotolia_101222937-Urheber-Jürgen-Fälchle.jpg und Hans-Haase-Design_Barcode_Grasvodka_IMG_5574-Von-Hans-Haase-Eigenes-Werk-CC-BY-SA-4.0-httpscommons.wikimedia.orgwindex.phpcurid47507967.jpg

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