Rossmann

Rossmann setzt verstärkt auf SB-Kassen.

Dieser Beitrag ist Teil 30 von 37 in der Serie Drogeriemärkte

Bis Ende 2023 sollen 600 Filialen modernisiert sein.

Drogerieriese Rossmann setzt mehr denn je auf Self- Checkout in Form, seiner SB- Kassen. Schon bis Ende diesen Jahres sollen 600 Standorte damit ausgerüstet sein. Aktuell sind es insgesamt bereits 400 Drogerien, die diese Kassen haben.  Parallel sollen Rollouts der neuen Kassensoftware sowie elektronischer Preisetiketten an den Regalen laufen. Wenn alles planmäßig verläuft, könnten Kunden und Kundinnen in einem Drittel aller Rossmann-Filialen dann deutschlandweit an SB-Terminals bezahlen. Pro Filiale stattet der Händler die Kassenzone mit jeweils zwei bis vier Terminals aus. Die übliche Bezahlweise soll jedoch weiterhin möglich sein. Ziel von Rossmann ist es vorrangig, das Personal zu entlasten und um Frequenzspitzen an bestimmten Ladenzeiten zu entzerren. Verantwortlich bei Rossmann für den gesamten Bereich der SB- Kassen, wie auch für die neuen elektronischen Regaletiketten ist Frau Antje König als IT- Geschäftsführerin. Die 41-jährige Managerin ist seit mehr als 20 Jahren für das in Burgwedel bei Hannover ansässige Familienunternehmen tätig. Sie begann ihre Konzernlaufbahn im Jahr 2000 im Rahmen eines dualen Studiums. Die Betriebswirtin durchlief mehrere Stationen im IT-Projekt-Management sowie Führungspositionen in Systemanalyse und Qualitätssicherung, bevor sie 2014 die Leitung der IT-Abteilung übernahm.

Rollout bei ESL  geht in die nächste Runde.

Elektronische Preisauszeichnung Foto: DokuMatrix

Rossmann will auch weiterhin stark in ESL investieren. Bei den elektronischen Preisetiketten ist Rossmann einer der Vorreiter in Deutschland. Mithilfe von digitalen Preisschildern – im Englischen auch „electronic shelf label“ (ESL) genannt – lassen sich Preisänderungen am Computer vornehmen. Ein Klick genügt und schon werden die aktuellen Preise per Funk übertragen. Das mühsame und zeitraubende manuelle Austauschen von gedruckten Etiketten wird so überflüssig. Bis Jahresende sollen diese Preisetiketten in

50 weiteren Filialen hängen. Damit verfügen dann mehr als 100 Rossmann-Standorte über die Technologie. IT- Chefin König ist in dieser Thematik in Deutschland noch nicht so weit, wie zum Beispiel die polnischen „Rossmänner“.

Polen ist für Rossmann ein Umsatzbringer. Im vergangenen Jahr wurde das Netz von Rossmann Supermarkety Drogeryjne in Polen um 91 neue Geschäfte erweitert. Ende Dezember 2022 umfasste die Kette 1.663 Verkaufsstellen in 635 Städten und Gemeinden. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen auch einen E-Shop. Im Jahr 2023 plant die Kette ihr Wachstum fortzusetzen und mehr als 100 neue Drogerien eröffnen. Auch technologisch ist Polen schon weit vorne, bereits 2020 konnten hier 800 Filialen mit Self- Scanning ausgerüstet werden.

„Bin ich schon drin?“- Probleme Internet auf dem Land.

Ein noch großes Problem für Rossmann ist die teils mangelhafte Internetverbindung in den ländlichen Gebieten. Dies ging sogar so weit, dass im letzten Jahr fast eine Neueröffnung wegen einer fehlenden Internetverbindung gescheitert war. In ca. 200 Filialen soll das Internet so schwach sein, dass Rossmann zur Überbrückung auf das System vom US- Unternehmen SpaceX zugreifen musste, dass zu Elon Musk gehört. Auch deshalb experimentiert die IT- Chefin mit neuen Ansätzen im KI- Bereich. Hier kommen auch ChatGTP und das Werkzeug Tool Midjourney zum Einsatz.

Ziel dabei ist es, Präsentationen, Bilder und Texte automatisch  generieren zu können. Bei Midjourney handelt es sich um ein unabhängiges Forschungsinstitut. Dieses Institut hat eine künstliche Intelligenz geschaffen, die aus Textbeschreibungen Bilder kreieren kann.

Die IT- Verantwortliche König verspricht sich viel von den KI- Programmen, lässt aber Vorsicht walten. Rossmann bietet deshalb auch Schulungen für sein Personal an, um hier auch seinen Mitarbeitenden mögliche „Ängste“ zu nehmen. Sie wird hierbei von Christian Metzner unterstützt, der erst im April diesen Jahres von VW kam. Beide wollen bei Rossmann die technologische Weiterentwicklung weiter nach vorne bringen.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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