Drogeriemärkte

Müller versucht es jetzt mit Aktionen und wilden Werbepreisen!

Dieser Beitrag ist Teil 31 von 37 in der Serie Drogeriemärkte

Müller setzt verstärkt auf Aktionen und Werbepreise – Kundengewinnung und mehr Frequenz durch neue Werbeaktivitäten gewollt.

Die Drogeriegruppe Müller will mit neuen Aktionen und Rabatten mehr Kunden und Kundinnen in seine Filialen locken. Das kommt überraschend, hatte Müller doch erst vor knapp einem Jahr Dauerniedrigpreise mit Drei- Monats- Garantie ins Leben gerufen. Dafür wurde monatelang auf die bisherigen Drogeriewerbeprospekte verzichtet. Dies scheint nun jedoch nicht ausreichend zu sein, um Marktanteile zurück zu gewinnen und Kundenfrequenzen in den Märkten zu erhöhen. Nach Daten von Marktforschern soll Müller bei Drogerieprodukten und auch bei Lebensmitteln ca. 7 bis 8 Prozent an Umsatz verloren haben. Das ist umso negativer, da die beiden Spitzenreiter Rossmann und dm Umsatzgewinne von 10 bzw. 7 Prozent im letzten Geschäftsjahr verbuchen konnten. Beide konnten auch dem Lebensmittelhandel einige Prozentpunkte bei den Lebensmitteln abknöpfen. Laut den Marktforschern soll Müller hingegen bis Oktober vergangenen Jahres sogar einen Prozentpunkt an dem Marktanteilen verloren haben. Laut Müller konnte das vergangene Jahr dagegen mit einem Umsatzplus von 3 Prozent  im Bereich der FMCG- Produkte (Fast Moving Consumer Goods“- bedeutet schnelldrehende Produkte) abgeschlossen werden. Dazu war die die Vorweihnachtswoche bei den Spielwaren mit einem Marktanteil von 23 Prozent sogar außergewöhnlich gut. Auch sei man mit dem Jahresstart 2023 zufrieden.

Viel Bewegung im Management.

Seit dem letzten Jahr, wo Müller verstärkt auf die Dauerniedrigpreise am Regal gesetzt und im Mai auf die bisherigen Drogerieprospekte verzichtet hatte, kommt dieser nun wieder zum Laufen. Prinzipiell hält Müller jedoch an seiner Werbestrategie weiter fest. Einige Lieferanten sehen diese als nicht zielführend an und fordern sogar Gegenleistungen. Hier gibt es sicher noch viel Gesprächsbedarf und es kommt eine Menge Arbeit auf den neuen Vertriebschef Adriano Iemma zu. Erst im letzten August hatten sich die Drogeriemarktkette Müller und ihr Geschäftsführer Günther Helm getrennt. Seit Herbst 2022 führen die Einkaufschefin Elke Menold, Personalchefin Kerstin Junginger, Finanzchef Niklas Mehnert und nun also Vertriebsleiter Adriano Iemma den Drogeriekonzern. Der bereits 90jährige Theo  Müller selbst sieht sich als begleitender Berater. Es soll jedoch auch aktuelle Abgänge geben, die noch nicht veröffentlich sind. Die Rede ist von vier Vertriebsleitern. Schon im letzten Jahr gingen drei Personen aus der Geschäftsleitung  und vier Landesgeschäftsführer.

Die Drogeriemarktkette Müller betreibt Filialen in verschiedenen Ländern innerhalb Europas. Im März 2023 belief sich die Anzahl der Drogeriemärkte von Müller auf insgesamt rund 900 Filialen, davon befanden sich 576 allein im Heimatland  Deutschland. Auch im Ausland ist man sehr aktiv mit 69 Filialen in der Schweiz, 102 in Österreich, 15 in Spanien, 22 in Slowenien, 33 in Ungarn und 88 in Kroatien. Im letzten Geschäftsjahr setzte Müller, die in Deutschland hinter dm und Rossmann Rang drei der führenden Drogeriemarktketten in Deutschland belegt, insgesamt rund 4,15 Milliarden Euro mit ca. 35.000 Mitarbeitenden um.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

 

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