Drogeriemärkte

Dauerniedrigpreis bleibt Strategie von dm

Dieser Beitrag ist Teil 10 von 37 in der Serie Drogeriemärkte

 

Das Konzept Dauerniedrigpreis

In der Lebensmittelbranche geht es immer heiß her. Verkaufsfläche, Artikel, Umsätze, Preise, Strategien und Konzepte sind stets Thema zwischen den Konkurrenten. Über einen langen Zeitraum waren dm und Aldi die einzigen Top-Händler in Deutschland, die am Dauerniedrigpreis festgehalten haben. Aber in letzter Zeit weicht Aldi von dieser Strategie ab. Inzwischen gibt es mehr und mehr Aktionen bei unserem erfolgreichen Discounter. Das bringt natürlich Wirbel in die Branche. Das Jahr 2019 dürfte bezüglich der Preise spannend werden. Die Hersteller werden sich genau überlegen müssen, wo sie ihre Markenartikel distribuieren. Und die Einkäufer müssen wachsam sein. dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer distanziert sich davon. Er ist für Marketing und Einkauf zuständig. Und ihm ist es wichtig, dass die Kunden sich darauf verlassen können, dauerhaft günstig bei dm einkaufen zu können. Bayer will am Dauerniedrigpreis festhalten.

dm hat Erfolg mit Dauerniedrigpreis

Marktanteil-Analysen sprechen auch für die Strategie von Bayer. Oft kursiert die Meinung, Discounter würden mehr und mehr Drogerieartikel verkaufen. Aber die Zahlen belegen das Gegenteil. Bei Discountern wie auch Vollsortimentern gingen die Marktanteile bei Drogeriewaren im Zeitraum von einem Jahr um 0,7 Prozentpunkte auf 53,6 Prozent zurück. Im selben Zeitraum stiegen bei dm die Zahlen bis Februar 2019 von 23,8 Prozent auf 24,1 Prozent. Der Käufer ist also dankbar um konstante Preise, die durch den Dauerniedrigpreis eingehalten werden können. Aber für dm bedeutet das Festhalten an dieser Strategie auch eine Herausforderung. Denn die Zeiten sind hart, auch wenn der Marktanteil von dm gestiegen ist. Die Umsatzentwicklung zeigt nämlich, dass die Zuwächse im Vergleich zu den Vorjahren weniger sind.

Umsatzentwicklungen von dm

Im ersten Halbjahr 2017/18 steigerte das Unternehmen den Gesamtnettoumsatz noch um 5,2 Prozent. Ein Jahr später liegt die Steigerung nur bei 3,6 Prozent. Das mag voranging am Inlandmarkt liegen. Denn in den zwölf Auslandsmärkten schaut dm mit einem Plus von 8,3 Prozent stolz auf ungefähr 1,4 Milliarden Euro Umsatz. Im Inland dagegen ist das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von 4,3 Prozent auf 2,2 Prozent zurückgegangen. dm blickt somit im ersten Halbjahr 2018/19 in Deutschland auf 4,2 Milliarden Euro Nettoumsatz. Den gesamten Konzern betreffend liegt der Gesamtnettoumsatz in diesem Zeitraum bei 5,5 Milliarden Euro. Diese Entwicklungen werden natürlich nicht nur von dem Thema Dauerniedrigpreis bestimmt. dm will weiter expandieren und endlich die 2000 knacken. Momentan betreiben sie 1977 Märkte. Aber aufgrund des Fachkräftemangels sind auch ambitionierte Expansionsprojekte nicht rechtzeitig umsetzbar.

Das Thema Dauerniedrigpreis ist also nicht das einzige, was den Drogerieprimus dm umtreibt. Neue Standorte sollen erschlossen werden, die Konkurrenz muss in Schach gehalten werden und der Kunde mit attraktiven Produkten angelockt werden. Dies gelingt bereits durch listen von Start-up-Marken, Exklusivmarken und dem Ausbau des Eigensortiments. Kann dm sich so behaupten? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder auf Facebook, wie ihr die Lage einschätzt.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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