Märkte

Budni goes Prenzlauer Berg

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 37 in der Serie Drogeriemärkte

Vielen Dank – Gastbeitrag aus Berlin:

Das norddeutsche Drogeriemarkt-Imperium “Budni” greift in Berlin an

Budnikowsky oder Budni, wie der Drogeriehändler auch liebevoll in seiner Heimat Hamburg genannt wird, hat Ende August sein angestammtes Vertriebsgebiet verlassen. Das erfolgreiche hanseatische Unternehmen hat seine erste Filiale in Berlin eröffnet. Angetrieben durch auf mich zugeschnittene Angebote in meiner Budni App, folge ich meiner Neugierde in der Filiale in der Schönhauser Allee 120 im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Es ist ein Dienstagabend und der Standort ist gut besucht. 

Der Eingangsbereich ist hell und großzügig, ein Café lädt zum Verweilen bei Kuchen der regionalen Bio-Bäckerei Beumer & Lutum ein. 

Das neuste “Budni-Konzept” erschreckt dm und Rossmann

Der Rundgang durch den Markt zeigt, wie es die Nummer 4 im deutschen Drogeriemarkt schafft, sein auf ca. 10.000 Artikel abgespecktes Sortiment auf der begrenzten Verkaufsfläche von 600 m2 unterzubringen. Jedoch ist dies gelungen, ohne dass die Übersichtlichkeit verloren geht. Die niedrige Regalierung lässt einen Blick durch den Markt zu. Neben den klassischen Drogeriewaren sind auch zahlreiche Naturkosmetik-Marken im Sortiment. Offensichtlich wollen die Macher von Bundi auch hier einen Sortimentsschwerpunkt bilden. Ebenso sind reichlich Bio-Lebensmittel wie Milchprodukte, Backwaren und frisches Obst und Gemüse gelistet.

Anhand der Obst- und Gemüse Auslage in der Nähe der Kassenzone lässt sich aber auch erkennen, dass es sich hier nur um ein Ergänzungssortiment handelt und die Kompetenz noch fehlt. Allerdings wird dieses sehr hochwertig in schönen Obstkisten präsentiert. Neben Bananen, Karotten und Kartoffeln, gibt es jedoch auch Orangen und verschiedene Kräutertöpfe. Die Belieferung erfolgt durch Alnatura, was sich auch durch das weitere Bio-Lebensmittelsortiment zieht. Dementsprechend ist die Food-Bio-Kompetenz bei Bundnikowski in Berlin sehr beachtlich.

Mit Convenience den Kiez erobern

Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Bereich Convenience. Sämtliche LEH Wettbewerber haben diesen dynamischen Sortimentsbereich ebenfalls voll im Fokus. Ein Backregal mit Sortimenten und Artikeln der Bio-Bäckerei Beumer & Lutum, eine Truhe mit frischem Birchermüsli, verzehrfertigen Salaten, Sandwiches und Sushi-Boxen und einer großen Auswahl an gekühlten Getränken u.a. Craft Bier aus der Region runden den Bereich ab.

Budni positioniert sich in Berlin jedoch mehr als Nahversorger im Kiez als ein klassischer Drogeriemarkt. Das Konzept mag der direkten Konkurrenz geschuldet sein, dm betreibt im Umfeld zwei Filialen und auch Rossmann ist mit zwei Standorten in unmittelbarer Nachbarschaft vertreten.  

Eine Profilbildung gelingt daher nur mit Alleinstellungsmerkmalen. Das ist Budni sehr gut gelungen und die Kunden scheinen das Konzept anzunehmen.

 Patenprojekt die Jugendfarm Moritzhof im Mauerpark

Budni hat mit dem Betreten geografischen Neulandes gleich einen mutigen Schritt in die umkämpfteste Handelslandschaft Berlin gemacht. Ein individuelles und kundenfreundliches Konzept schafft, das es mehr ist, als nur Einkaufen – es soll ein Lebensgefühl im Kiez vermitteln. Die Verankerung als Stadtteilmarkt wird untermauert durch das soziale Engagement, das sehr präsent ist im Markt – das Patenprojekt ist die Jugendfarm Moritzhof im Mauerpark.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Profil an weiteren Expansionsstandorten entwickelt. Wir bleiben dran und werden wieder berichten. 

Wer von euch hat schon den neuen Budni in Berlin besucht? Bitte kommentiert hier oder bei uns auf Facebook….

 

Bilder:  Archiv Supermarkt-Inside

 

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