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Fressnapf mit Rekordumsatz im Blick.

Dieser Beitrag ist Teil 3 von 9 in der Serie Tierbedarf-Händler

Der Marktführer peilt die 4 Milliarden- Marke an.

Bisher konnte die in vielen Branchen herrschende Konsumflaute Deutschlands größter Heimtierbedarfskette Fressnapf nur wenig anhaben. Trotz der hohen Inflation sind die Kunden und Kundinnen nicht sofort auf günstigere Artikel umgestiegen, wie dies etwa im Lebensmittelhandel zu beobachten ist.

Die Fressnapf-Gruppe steigerte ihren Gesamtumsatz im vergangenen Jahr noch einmal um mehr als 11 Prozent auf  3,5 Milliarden Euro. Auf dem mit einem Umsatz von 1,9 Milliarden Euro deutschen Heimatmarkt fiel das Wachstum mit 5,7 Prozent etwas schwächer aus. Flächenbereinigt verzeichnete die Fressnapf-Gruppe ein Wachstum von knapp acht Prozent im Vorjahresvergleich. Der Online-Umsatz lag 2022 bei insgesamt 329 Millionen Euro, und wies ein Plus von 34 Prozent zum Vorjahr aus. Insgesamt hatte der europäische Marktführer 2022 sein Standortnetzwerk um rund 130 Standorte erweitert und will auch im laufenden Jahr neue Filialen eröffnen. So ist das neue Ziel, die 4- Milliarden- Euro- Grenze zu knacken, mehr als nur eine Vision, sondern ein realistisches Ziel. Weiteres großes Potenzial sieht der Marktführer in Deutschland auch in der Modernisierung der bereits bestehenden Märkte. Auf dem Heimatmarkt betrieb das Unternehmen Ende vergangenen Jahres 947 Geschäfte.

Wachstum in allen Ländern. 

In allen dreizehn Ländern, wo Fressnapf tätig ist, konnte die Gruppe Wachstum verbuchen.  Besonders stark konnten die Länder Polen mit einem Plus von 53 Prozent, sowie Frankreich mit einem Plus von 25 Prozent verzeichnen.

In Irland sind die Umsatzerlöse durch die Übernahme eines Wettbewerbers um rund 43 Prozent gestiegen. Wachstum kam in 2022 auch unter anderem durch Beteiligungen, Joint Ventures oder Kooperationen. So hatte die Fressnapf-Gruppe im vergangenen Jahr den Zusammenschluss der marktführenden Arcaplanet-Gruppe mit Maxi Zoo Italien vollzogen und hält nun dadurch 33 Prozent als Gesellschafter und Lieferant. Außerdem ist die Fressnapf-Gruppe an der kroatischen Unconditional-Gruppe beteiligt. Diese betreibt in Kroatien derzeit 35 Märkte und will perspektivisch wohl weitere südosteuropäische Länder erschließen. Auch der Markteintritt in Rumänien, wo 2022 vierzehn Märkte eröffnet wurden, zeigt das Potenzial des osteuropäischen Marktes und birgt weiteres Umsatzpotenzial. So rechnet Fressnapf im laufenden Jahr wieder mit einem zweistelligen Wachstum. Europaweit plant das Unternehmen in diesem Jahr die Eröffnung von rund 120 neuen Läden. Nur ein kleiner Teil davon entfällt auf den deutschen Markt.

Online- Umsatz und Service als weiterer Wachstumsmotor.

Der Online-Umsatz betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits  insgesamt 329 Millionen Euro. Hier peilt man sogar für das aktuelle Jahr schon ein Umsatzvolumen von über 500 Millionen Euro an.  Wachstumsimpulse erwartet sich Fressnapf in Zukunft auch von Serviceangeboten wie dem Online-Tierarzt Dr. Fressnapf, Versicherungsangeboten oder den Hundefriseuren in den Filialen. Ziel des Konzerns ist es, von einem reinen Futter- und Zubehörlieferanten, zu einem echten „Rundum- Versorger“ in allen Bereichen des Tieres zu sein. Auch hilft ein zentrales Kundenkonto dabei, viele Services anzubieten, die auch besonders der Kundenbindung dienen. Gutes Beispiel ist dafür auch das 2022 gestartete Loyality- Programm. App- Nutzer erhalten mit einem aktivem Kundenkonto und einem Profil des Haustiers, bis Ende des Jahres auf ihren Einkauf im Onlineshop oder in der Filiale 5 Prozent Rabatt.

Ein weiteres wichtiges Anliegen für Fressnapf ist das Omnichannel– Ökosystem. Die Summe von ca. 100 Millionen Euro soll investiert werden,  der höchste Betrag bisher in der Unternehmensgeschichte. Die Zeichen stehen also gut für Fressnapf, so dass das sehr hohe Ziel, die 4 Milliarden Umsatz zu erreichen, mehr als realistisch sind.

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Fotos: Archiv Supermarkt-Inside & wie gekennzeichnet

 

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