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Edeka-Händler Feneberg sorgt für Regionalität bei Aldi

Dieser Beitrag ist Teil 16 von 64 in der Serie Edeka Kaufleute

Feneberg beliefert Aldi mit Fleisch- und Wurstwaren

 

Feneberg erwirtschaftet einen Umsatz von 439 Millionen Euro netto. Damit ist der Händler aus Kempten der größte Edeka-Selbstständige in Deutschland. Mit 92,2 Millionen Euro Umsatz sorgt die Feneberg-Tochter Allgäu Fresh Foods für fast ein Viertel des Umsatzes. Diese Tochter sorgt nun für Diskussionsstoff unter den Edekanern. Denn Allgäu Fresh Foods beliefert Aldi Süd. Der Discounter setzt verstärkt auf Regionalität und möchte so gegen die Vollsortimenter bestehen. Unter der Marke „Allgäu Natur“ bietet Aldi nun verschiedene Wurst- und Fleischwaren an. In einer Kemptener Filiale werden momentan rund 10 Produkte getestet. Von Schinken bis hin zu Schweinerückensteak ist vieles dabei. Doch nicht nur Fleisch- und Wurstwaren kommen von Feneberg. Auch die eigene Bäckerei Sinz ist eine von 44 Bäckereien, die Aldi Süd beliefern. Dass Feneberg die Konkurrenz unterstützt, sorgt verständlicherweise nicht für Freudentänze bei den anderen Edekanern.

Edekaner mit Kritik an Feneberg

Im Edeka-Lager wird Feneberg kritisiert. Regionalität ist eigentlich eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale der Vollsortimenter gegenüber Discountern. Dass Aldi nun durch die Hilfe eines Edekaners „regionaler“ werden kann, sorgt für Unverständnis. Enttäuscht sind einige Kaufleute vor allem deshalb, weil Feneberg in den letzten Jahren stark von Edeka unterstützt wurde. Zwischen 2016 und 2019 war das Unternehmen nämlich finanziell unter Druck. Mithilfe von Edeka konnte das jedoch abgefedert werden. Der regionale Mittelständler wurde 2019 zu einem verbundenen Unternehmen. Vorher war es nur Kooperationspartner. Spannend ist, dass Feneberg zum damaligen Zeitpunkt auf Wunsch von Edeka die Kooperation mit Amazon Prime Now aufgab. Edeka wollte nicht, dass die Kemptner die Konkurrenz beliefert. Naja, ganz lange hat das nicht funktioniert.

Aldi setzt auf Regionalität

Aldi Süd wird sich nicht beschweren. Nach Unternehmensangaben wird „Allgäu-Natur“ sehr gut von den Kunden angenommen. Nicht nur bei Wurst- und Fleischwaren setzt Aldi auf Regionalität. Beim Obst und Gemüse gibt es unter „Einfach Regional“ schon seit einiger Zeit regionale Artikel. Sogar im Getränkesortiment versucht Aldi unter anderem mit regionalen Bieren zu punkten. Es ist spannend zu beobachten, wie die Vollsortimenter darauf reagieren, dass ihr bisheriges Alleinstellungsmerkmal mehr und mehr von den Discountern besetzt wird.

Was sagt ihr zu dem Schritt von Feneberg? Wie sollte Edeka darauf reagieren? Bitte schreibt uns eure Meinung auf Supermarkt Inside oder bei Facebook

Bilder: Archiv Supermarkt Inside

 

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