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Auf die Plätze, bio, los!

Dieser Beitrag ist Teil 17 von 36 in der Serie Bio

Gewinnt Lidl das Rennen um bio

In der Lebensmittelbranche geht es rund beim Bio-Thema. Jeder will das Rennen machen. Es gilt junge Leute und vor allem Familien mit dem Konzept anzulocken. Ganz vorne steht dabei die Schwarz-Gruppe. Aktuell gibt es bei Lidl eine riesige Kampagne für 50 Bioland-Artikel, die im Moment noch für ein Viertel des „BioOrganic“-Eigenmarkenangebots stehen. Außerdem will man das Sortiment mit dem sogenannten Verbands-Bio wertmäßig höher einstufen, als die Ware mit dem EU-Biosiegel.

Beim Qualitätswettstreit um mehr Bio könnte Kaufland dann auch noch punkten. Denn ab Mitte Februar präsentiert Kaufland in seinen Märkten eine erweiterte Auswahl an Demeter-Produkten. Und in der Hauptstadt werden sogar ganze Themen-Welten direkt am Alex angeboten.

 

Was treibt solange die Konkurrenz?

Globus Qualitäts-Chef Horst Lang glaubt allerdings nicht, dass es damit getan ist, einfach mehr Bioland- oder Demeter-Produkte in die Regale zu stellen. Der Globus-Konzern hatte zwar im letzten Jahr selber die Zahl an Produkten in Demeter-Qualität von 100 auf 300 ausgedehnt. Dazu legen die Saarländer aber auch noch besonderen Wert auf regionale Produkte.

Penny wiederum lässt seit Anfang des Jahres die Sängerin Nena für seine Bio-Eigenmarke Naturgut werben. Dazu gibt es Bio-Smoothies von Nena zum Testen. Und auch Aldi Süd bleibt nicht untätig. Wollen sie doch ihre bisherige Marktführung in Sachen Bio-Lebensmitteln auf keinen Fall verlieren! Aktuell liegt der Umsatz mit Bioware bei 6,95 Prozent. Den will das Management von Aldi nun weiter ausbauen.

Zahlen und Fakten rund um bio

Die aktuellen Zwölf-Monatszahlen von Nielsen besagen, dass der Bio-Sortimentsanteil im konventionellen Lebensmittelhandel 2018 im Schnitt bei nur 3,3 Prozent lag. Dazu zählen auch die Drogeriemärkte. Nimmt man dagegen noch den Fachhandel und die Wochenmärkte dazu, liegt der Schnitt immerhin bei fast 6 Prozent. Auf alle Fälle wollen die Lebensmittelhändler diese Zahlen weiter vorantreiben. Dazu gehören harte Verhandlungen mit den Anbauverbänden und den Bio-Großhändlern.

Schlechte Stimmung bei den Bio-Supermarktbetreibern

Den Bio-Supermarktbetreibern gefällt es gar nicht, dass die Anbauverbände plötzlich auch mit den Discountern verhandeln. Für sie verliert das Bioland-Siegel damit den Status eines Qualitätsmerkmales. Deswegen hat Michael Radau, Vorstand der SuperBioMarkt AG , den Vertrag mit Bioland kürzlich einfach gekündigt. Andere bringen da mehr Verständnis. So zum Beispiel Lukas Nossol, Marketingleiter von Denree. Für ihn ist es logisch, dass die Landwirte im Gespräch mit den Discountern einfach ein gutes Geschäft wittern. Was das für die Branche langfristig bedeutet, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen.

So dreht sich mal wieder alles um das Thema bio. Alle wollen das Rennen machen und mit einem großen Sortiment an Bio-Produkten mehr Kunden anlocken. Wer hat dabei das beste Konzept und die Bio-Nase vorne? Schreibt uns auf Supermarkt Inside oder auf Facebook, wie ihr die Lage einschätzt.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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