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Das Märchen mit der Ernährung

Dieser Beitrag ist Teil 15 von 36 in der Serie Bio

Die Ernährung der Deutschen

Anfang des Jahres stellte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) den „Ernährungsreport 2019“ vor. Dafür wurden 1000 Menschen vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragt. Und das Ergebnis ist nicht wirklich überraschend. Das Essen soll nachhaltig, gesund und lecker sein! Genau wie das Angebot im Supermarkt. 99 Prozent der Befragten wollen leckeres Essen. Und 91 Prozent sagten aus, dass es zudem gesund sein soll. Den Deutschen ist eine gute Ernährung also sehr wichtig, zumindest in der Theorie. Immerhin die Hälfte schaut beim Einkauf nach einem Biosiegel auf den Produkten. Und wenigstens 42 Prozent der Käufer ist es wichtig, dass die Produkte fair gehandelt sind. Schlagwörter wie artgerechte Tierhaltung, umweltverträgliche Produktion und Verpackungen, sowie fairer Handel sind bei der Ernährung in aller Munde.

Wie sieht es in der Realität aus?

Die Studie gab auch bekannt, dass immerhin drei Viertel der Befragten finden, dass weniger Fleisch gegessen werden soll. Aber Ministerin Klöckner betont, dass dies zunächst mal nur der theoretische Wille der Menschen in Deutschland ist. Auch heute noch isst mehr als ein Viertel der Deutschen täglich Fleisch. Und die Vegetarier und Veganer sind nur mit 6 Prozent in ganz Deutschland vertreten. Somit essen die Deutschen weit mehr Fleisch als sie in ihrer Wunschvorstellung angeben. Pro Jahr liegt der durchschnittliche Konsum bei ungefähr 60 Kilogramm Fleisch in Deutschland. Das ist weit mehr, als von Experten bezüglich der Ernährung empfohlen wird.

Und was darf der ganze Spaß kosten?

Während 2015 noch 40 Prozent der Befragten beim Einkauf auf den Preis achteten, sind es heute nur noch 32 Prozent. Als Beispiel gibt Forsa an, dass die Deutschen beim Einkauf von einem Kilogramm Fleisch, das 10 Euro kostet, auch bereit wären, bis zu 5 Euro mehr zu bezahlen. Doch die Realität an der Fleischtheke sieht anders aus. Denn da entscheiden sich viele Kunden immer noch gegen das teure Biofleisch. Günstig und schnell soll der Einkauf sein. Und auch das Essen soll schnell und praktisch sein. Kein Wunder, dass Fertiggerichte bei der Ernährung im Trend liegen. Aber sind die wirklich so gesund, wie sich die Deutschen angeblich ernähren wollen?

Der Kampf gegen Zucker & Co

Jeder weiß, dass gerade in Fertigprodukten der Zuckeranteil hoch ist, weshalb auch 84 Prozent der Befragten hoffen, dass der Zuckergehalt reduziert wird. Aber da sagt Klöckner klar, dass der Staat keine Produktrezepte vorgeben kann. Am Ende bleiben die Händler auf den nicht so süßen Ladenhütern sitzen. Denn letztlich steht bei allen guten Vorsätzen über allem der Geschmack. Und zu den beliebtesten Essen in Deutschland zählen einfach immer noch der Braten, das Schnitzel und Gulasch!

In diesem Sinne wünscht Supermarkt Inside allen einen guten Appetit.  Schreibt uns auf Facebook oder bei Supermarkt Inside, wie Ihr das Kaufverhalten der Kunden im Supermarkt erlebt.

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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