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Alnatura plant Groß-Offensive

Dieser Beitrag ist Teil 19 von 36 in der Serie Bio

Alnatura will sich von der Konkurrenz absetzen

Der Hype um das Thema Bio nimmt nicht ab. Bei fast jedem Kunden ist es immer wieder im Gespräch. Dementsprechend sind die Bio-Großhändler sowie der gesamte LEH in Habachtstellung. Jeder überlegt, wie er sich noch besser im Bio-Geschäft positionieren kann. Bei Alnatura sitzt zudem der Streit mit Drogeriehändler dm noch tief im Gedächtnis. Zu sehr hatte sich das Unternehmen von dem Großkunden dm abhängig gemacht. Alnatura-Chef Götz Rehn hat daraus gelernt. Nach und nach will er sein Unternehmen mit vielen neuen Kunden breiter aufstellen. Inzwischen ist Alnatura in etlichen Handelspartnern der Lebensmittelbranche zu finden. Aber genauso mit den eigenen Bio-Supermärkten im Fachhandel gut vertreten. Doch das scheint noch nicht genug zu sein. Die Bio-Kampagnen von Lidl und Aldi lassen Rehn aufhorchen. Und sie treiben ihn zu neuen Ideen an. 

Alnatura will auf Franchise setzen

Stand jetzt ist Alnatura hinter Dennree Branchenzweiter und hat einen Gesamtnettoumsatz von 825 Millionen Euro. 130 eigene Bio-Supermärkte stehen dahinter. Nun will Rehn auch im Naturkostfachhandel Partner gewinnen. Ziel sind unter anderem die inhabergeführten Bio-Händler. Das Unternehmen will diese gerne beliefern. Genauso sind Hofläden interessant. Somit soll ein Franchisesystem unter der Marke Alnatura aufgebaut werden. Noch gibt es keine konkreten Angaben, weder zeitlich noch inhaltlich. Aber zumindest redet die Handelsgruppe schon offen darüber. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Mit geringem Kostenaufwand kann das Unternehmen schneller expandieren als bisher. Rehn hofft mit dieser Idee überdurchschnittliche Zuwächse zu erreichen. Über mehrere Jahre hinweg baut er auf 40 Prozent Zuwachs.   

Die Konkurrenz schläft nicht

Alnatura ist inzwischen auch gut im Geschäft. In Deutschland beliefern sie fast den gesamten Lebensmitteleinzelhandel. Dazu kommt noch Migros in der Schweiz und Rewe in Österreich und Osteuropa. Außerdem noch Globus in Russland. Aber Dennree schläft auch nicht. Sie wollen sich genauso gut positionieren und vor allem auch Lidl und Aldi vom Bio-Geschäft-Kuchen kein so großes Stück abgeben. Als Marktführer haben sie in Deutschland und Österreich 300 eigene denn’s-Filialen. Dazu beliefern sie ungefähr 1400 selbständige Biomärkte und Supermärkte. Mit Kinowerbung und Anzeigen positioniert sich Dennree noch mehr in der Öffentlichkeit. Und das Unternehmen besteht darauf für 100 Prozent Bio zu stehen. Bio aus dem LEH sehen sie dagegen kritisch. 

Ob Alnatura oder Dennree, ob Lidl oder Aldi, das Thema Bio bleibt. Uns interessiert, welche Erfahrungen Ihr über das Kaufverhalten der Kunden in Punkto Bio gesammelt habt. Und wie schätzt ihr die Ideen von Alnatura-Chef Rehn ein? Schreibt uns dazu bei Supermarkt Inside oder auf Facebook.  

 

Fotos: Archiv Supermarkt-Inside

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