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Bio bleibt Boom – auf niedrigem Niveau

Dieser Beitrag ist Teil 7 von 36 in der Serie Bio

Facts zu Bio

Auf den ersten Blick beeindruckende Zahlen liefert der Bund Ökologische Landwirtschaft ( BÖLW ) für die Umsatzentwicklung von Bio in Deutschland:

  • Im vergangenen Jahr gaben die deutschen Verbraucher fast 10 Prozent mehr für Bio – Produkte aus als in den 12 Monaten davor. Ein Plus von fast 10 Prozent !
  • Der LEH legte um 14,6 Prozent zu – und damit überdurchschnittlich.
  • 58 Prozent des Umsatzes vereinigt der Lebensmitteleinzelhandel auf sich.
  • Das Wachstum bei Bio wird verstärkt von den Vollsortimentern getrieben.

Markt im Wandel

Das Geschäft hat sich aus der politisch – weltanschaulichen Nische früherer Jahrzehnte heraus entwickelt und gehört heute zum Standard des modernen LEH.  Wurden früher Öko – Freaks mit Sandalen und Jute – Taschen noch für ihre konsequente Lebensweise belächelt, ist der Bio – Konsum heute Allgemeingut. Alle gesellschaftlichen Schichten kaufen. Folglich erwartet der Kunde Bio in der Filiale .Aber noch kauft er zu wenig. Der Trend zeigt zwar nach oben. Doch von einem niedrigen Niveau kommend. Bio- Produkte vereinigen eben nur knappe 5 Prozent des Lebensmittelumsatzes auf sich. Grund dafür sind die deutlich höheren Preise gegenüber herkömmlichen Produkten.

Während also der LEH das stärkste Wachstum verbucht, erlebt der Naturkostfachhandel einen Veränderungsprozess: zum einen geht der Trend hin zu größeren Verkaufsflächen, besonders bei Neueröffnungen. Diese finden sich dann meist in Großstädten Bei Schließungen fällt auf, dass davon überwiegend flächenmäßig kleine Einheiten betroffen sind.

 

Filialisten machen das Geschäft

Nationale und regionale Filialisten betreiben 50 Prozent der Bio – Läden in Deutschland. Denn´s , Alnatura und Basic expandieren und wollen ihr Geschäft skalieren. Folglich erwarten sie dabei entsprechende Effekte im Einkauf, der Logistik und der Filialausstattung . Wir werden also in diesem Segment ein bekanntes Muster erleben: Verdrängung und Konzentration.

Einzelkämpfer halten dagegen

Um dem Druck der Filialisten zu entgehen, versuchen sich die Inhaber kleinerer Geschäfte abzuheben. Je nach Lage und räumlicher Situation werden gastronomische Angebote gemacht (Frühstücksbuffet ) oder komplette Festlichkeiten ( Firmen – Events, Familienfeiern, etc. ) ausgerichtet. Landwirtschaftliche Höfe punkten zudem mit der transparenten Produktion vor Ort.

 

Foto:  Fotolia 94135545 © Studio M

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