Praxis-Tipps

Trends: Die Kunden ändern sich – stellt euch drauf ein!

Dieser Beitrag ist Teil 21 von 78 in der Serie Lemke Informiert

Lemke informiert: Teil 3: Trends erkennen und nutzen

In den letzten Jahren haben sich immer mehr unterschiedliche Kundentypen und Trends heraus kristallisiert, die auch besondere Erwartungen an ein Geschäft haben.

Die wichtigsten sind daher hier für euch aufgezeigt.

Die „Älteren“

Fakt ist, dass aktuell  ca.  26% aller Bundesbürger über 60 Jahre alt sind. In 2020 sogar ca. 31%.
Viele haben diese bedeutende Zielgruppe in den Geschäften noch nicht richtig erkannt. Häufig haben ältere Menschen jedoch auch mehr Geld zur Verfügung und wollen sich etwas „gönnen“. Bedeutet, das Einkaufen  wird zum Beispiel noch wichtiger, als bei „jüngeren“ Menschen.

Das bedeutet für euer Geschäft:

  • Immer freier Zugang in das Geschäft (keine Stolperfallen).
  • Gute Erreichbarkeit der Waren.
  • Intensivere Farben (Licht) einsetzen.
  • Preisauszeichnung klar erkennbar (Lesehilfen anbieten) – nicht nur für „Ältere“ ein guter Service.
  • Hohe Sortimentsqualität (Premiumprodukte auffälliger platzieren).
  • Gesunde Produkte (Bio und vegan) mehr in den Vordergrund stellen.

„Ausländer als Kunden“

Deutschland hat aktuell ca. 18,6 Millionen Mitbürger mit einem Migrationshintergrund. (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Diese Menschen verfügen andererseits über eine enorme Kaufkraft, haben aber auch sehr unterschiedliche Kaufgewohnheiten. Die größte Herausforderung bei allen Verkaufsgesprächen mit ausländischen Kunden besteht jedoch häufig in der Verständigung. Viele von ihnen sprechen immerhin nur sehr wenig oder auch gar kein Deutsch.

Das bedeutet für euer Geschäft:

  • Sprecht in kurzen und klaren Sätzen in normaler Lautstärke. Nutzt zur Unterstützung Ihre Mimik und Gestik.
  • Sprecht in „normalem“ Deutsch- kein „Kauderwelsch“ oder falsche Satzkonstruktionen.
  • Zeigt beim Kassenvorgang auf das Display an der Kasse, um Zahlen verständlicher zu machen.

 „Singles“

40% aller Haushalte in Deutschland sind Einpersonenhaushalte. Der Anteil der 1-2 Personen – Haushalte wird lt. vieler Prognosen noch ansteigen.

Das bedeutet für euer Geschäft:

  • Qualität der Waren spielt die größte Rolle. Preis eher zweitrangig.
  • Optisch gute Regalplatzierungen sprechen den Single „eher“ an.
  • Auch vermehrt Artikel in Kleingebinden anbieten.
  • Biete Sie an mehreren Stellen im Markt Einkaufskörbe an.

Denn: Viele Kunden betreten einen Markt ohne Korb oder Wagen. Der bekannte psychologische Effekt ist, dass ein Kunde mit einem Einkaufskorb mehr einkauft, als der Kunde ohne Korb.

Der Dauertrend „Erlebnisse im Handel“

Der Kunde erwartet heute immer mehr Unterhaltung und „Besonderes“ in seinem Geschäft. Nutzt diesen Megatrend für Zusatzumsätze. Plant frühzeitig eure eigenen Aktionen, so könnt ihr euch auch vom Wettbewerber absetzen. Nutzt noch mehr als bisher Thementage für Sonderaufbauten. Z.B. „Fit in den Frühling“ oder  „Alles für die Grillparty“. Noch besser: Lasst euch ein eigenes Thema einfallen. Bei solchen Aktionen  habt ihr auch die Möglichkeit, verschiedene Warengruppen zusammen zu platzieren.

Der  „Onlinehandel“

Immer mehr Kunden nutzen beides (Cross- Channel- erst informieren- dann in den Markt gehen), deshalb ist auch eine permanent gepflegte Internetseite des Geschäfts wichtig- dient auch der Imagepflege. Viele Kunden im Markt werden oft erst dann zum festen  „Internetkunden“, wenn ihre Marke nicht vorrätig ist. Es gilt „out of- Stock“ zu vermeiden. .Der moderne Händler von heute muss beides verbinden- Online  und stationär.

Mehr Infos zu Seminaren unter: www.lemke-training.de

Diesen Beitrag erstellte Hans Günter Lemke.

Beitragsbild: ©Fotolia_119674967_ Sergey Ryzhov; Bilder ©Fotolia_96319233_/Fotolia_116677768

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