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Was die Generation Z im Einzelhandel will…

Dieser Beitrag ist Teil 39 von 77 in der Serie Lemke Informiert

In Deutschland leben, 8,5 Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, eine sehr moderne Kundengruppe…

Gastbeitrag von  Hans Günter Lemke:

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August 2020 mitteilt, waren von den 83,2 Millionen Menschen, die zum Jahresende 2019 in Deutschland lebten, 8,5 Millionen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren. Die jungen, ab Mitte der 1990er-Jahre geborenen Menschen machten damit einen Anteil von 10,3 % an der Gesamtbevölkerung aus. Eine sehr wichtige Käuferschicht im Zoofachhandel ist die „Generation Z“,  dies sind die jungen Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren worden sind. Also die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwächst und sich ein Leben ohne das Internet nur schwer vorstellen kann.


Das Klischee, dass Jugendliche ausschließlich auf Social Media abfahren und sich nicht um ihre Zukunft scheren, ist „falsch“. Der stationäre Handel ist nicht überflüssig.

Das Einkaufserlebnis, die Ware vor dem Kauf anfassen zu können, bleibt auch für die Generation „Z“ wichtig. Doch man wird sie kaum ohne Handy im Laden treffen. Während sie das Produkt ansehen, recherchieren sie, ob es dasselbe irgendwo anders „billiger“ gibt oder senden dem Freund oder Bekannten ein Foto mit der Bitte um deren Meinung. Auch spielen Bewertungen im Internet von Produkten eine wichtigere Rolle, als bei älteren Generationen.

Händler müssen die jungen Kunden verstehen

Deshalb ist für den Händler wichtig, dass er in vielen sozialen Medien auch vertreten ist. Hier zählen neben Facebook, auch soziale Medien wie Pinterest, TikTok oder Instagram dazu. Unpersönliche oder nervtötende Werbung kommt bei der Generation „Z“ gar nicht positiv an. Der Handel sollte eher auf bekannte Influencer aus den sozialen Netzwerken setzen oder selbst Medien wie „you tube“ für Eigenwerbung nutzen.

Generation „Z“ bevorzugt Selbstbedienungskassen

Im Supermarkt  bevorzugt die Generation „Z“ Selbstbedienungskassen, informative Touchpoints und auch das kontaktlose Bezahlen, was aufgrund der „Coronakrise“ sowieso angestiegen ist. Die  beliebtesten Zahlungsmethoden waren hier Apple Pay, PayPal und die  Kreditkarte. Junge Menschen stellen sich noch weniger gerne in Warteschlangen an Kassen, als z.B. ältere Kunden (die es leider auch oft aus der Vergangenheit eher gewohnt sind).Für die Generation „Z“ ist der Erlebnis- Einkauf ein wichtiger Punkt für den stationären Handel. Das gemeinsame Bummeln mit Freunden ist schon oft ein Erlebnis für sich.Besonders interessant für junge Menschen sind Neuheiten oder neue Konzepte. Hier spielt auch eine auffällige Warenpräsentation eine große Rolle. 

Besonders Erlebnis- und Themenplatzierungen

Besonders Erlebnis- und Themenplatzierungen kommen besonders gut und liegen auch im Trend der gesamten Gesellschaft. Thementage wie z.B. „Alles für das Tier“, „Fit in den Herbst sind griffige Themen auch für Zusatzverkäufe. Individualität spielt auch eine wichtige Rolle für diese Generation.Eine direkte Kommunikation mit dem stationären Handel ist gefragt. Kundenumfragen und Meinungsforschung sind deshalb auch gute Mittel, um diese Kundenschicht mehr in das Geschäft zu „locken“. Dabei muss der Händler eine perfekte Mischung aus Nähe und Distanz finden.

Generation „Z“ neigt eher zu Spontankäufen

Die Generation „Z“ neigt eher zu Spontankäufen als andere Käuferschichten. Auch hier kann der Fachhändler mit guten und auffälligen Sonder- und Aktionsaufbauten punkten. Auch eine gute Idee: Der Händler macht eine Rabattaktion von z.B. 10% auf seiner Internetseite und der Kunde kann den Rabatt nur einlösen, wenn er das Geschäft besucht. So sind auch Internetkunden eher an den stationären Handel zu binden. Auch können mit solchen Aktionen verkaufsschwächere Tage gestärkt werden, wenn die Rabattaktion z.B. an einem bestimmten Tag einzulösen ist.

WLAN

Besonderer Service ist immer wichtig. Zusätzliche Serviceangebote, die den Einkauf erleichtern, kommen bei der Generation Z ebenfalls sehr gut an.

Dazu gehört u.a. freies Wlan im Geschäft, Einkaufsbringdienst, Rabatt bei Mengenkäufe, Gastronomie im Geschäft oder zumindest eine kleine „Ruhezone“.

Fazit:

Die Generation „Z“ ist beim Einkaufen in Sachen „Shopping“ sehr anspruchsvoll – sie verlangt nach individualisierten Produkten, will aber auch unkompliziert einkaufen. Werbung spielt nur dann eine große Rolle, wenn sie humorvoll und aussagekräftig ist. Der Fachhandel muss also beides verbinden, „Cross- Channel“, d.h. stationär mit digital verbinden. Dazu gehört auch eine gute Home Page.

Noch ein Tipp für das Verkaufsgespräch:

Behandeln Sie Jugendliche im Gespräch immer wie Erwachsene und nutzen Sie Unwissenheit niemals aus. So kann die Generation „Z“ später zu einem wichtigen Kundenstamm werden.

 Infos zu Seminaren und Onlineseminaren unter: www.lemke-training.de

H.G.Lemke Handelsberater

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Content: Mit besten Dank und in Verantwortung H.G. Lemke

Bilder: Archiv Supermarkt-Inside/Beitragsbild 0bs/Lidl

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