Obst und Gemüse

Preistreiberei! Wird Obst und Gemüse immer teurer?

Dieser Beitrag ist Teil 46 von 44 in der Serie Obst und Gemüse

GfK präsentiert die neuesten Marktdaten – Obst und Gemüse sind keine Preistreiber.

Im Rahmen des Deutschen Obst– und Gemüsekongress, gab es u.a. wieder aktuelle und neue Zahlen, Daten und Fakten des Marktforschungsinstituts GfK. Es gibt seit Monaten viele Warengruppen, die im Preis gestiegen waren und wo Verbraucher und Verbraucherinnen weniger gekauft hatten. Auf dem Kongress machte GfK deutlich, dass Obst und Gemüse zwar auch bei einzelnen Produkten im Preis gestiegen waren, jedoch nicht zu den Preistreibern bei Lebensmitteln gehören. Fakt ist, dass bis Ende Juli die Preise für Konsumgüter im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent angestiegen sind, für Gemüse- und Obst lediglich um 8,2 Prozent. GfK rechnet mit einer Preissteigerung bis Ende des Jahres von ca. 10 Prozent.

Das die Werte nicht noch höher liegen, liegt sicher auch daran, dass die Reallöhne im ersten Halbjahr 2023 angestiegen sind. GfK fasst täglich 13.000 Haushalte zusammen, wobei es genaue Erkenntnisse über das Kaufverhalten der Menschen gibt. In den Berichten wurde auch deutlich, dass Verbraucher und Verbraucherinnen bei manchen Preissteigerungen beim Kauf eher zurückhaltend sind, bei anderen Produkten der Preis nicht so eine große Rolle spielt.

Die Fakten im Einzelnen.

Im Juli 2023 stagnierte der Absatz von Obst/Gemüse/Kartoffeln gegenüber dem Vorjahresmonat. Auf Umsatzseite wächst die Kategorie mit plus 13 Prozent jedoch überproportional zu Food gesamt. Bei den bezahlten Preisen bei Obst -Frischware ist im Juli 2023 mit einem Plus von 15 Prozent der größte Anstieg zu verzeichnen gewesen. Gleichzeitig verliert das Segment fünf Prozent beim Absatz gegenüber Juli 2022. Dies ging auch aus dem “Consumer Index Juli 2023” des GfK hervor.

Ein Haupttreiber dieser Entwicklung ist die angespannte Situation im Melonen-Markt. Bei knappem Angebot mussten Verbraucher und Verbraucherinnen  im Juli 2023 im Durchschnitt über 35 Prozent mehr bezahlen als noch im vergangenen Jahr. Der Mengenabsatz brach hingegen um 31 Prozent ein und liegt damit weit unter dem Niveau von Juli 2021. Zweistellige Anstiege der bezahlten Preise gibt es des Weiteren bei Bananen und bei Kernobst, welches leichte Mengenverluste hinnehmen muss. Einen positiven Impuls setzt dagegen die Steinobst-Saison. Neun Prozent mehr Menge wurde im Juli 2023 von Verbrauchern eingekauft. Gleichermaßen gewinnen Beerenobst (+9% Menge) und Exoten (+8%).

Große Unterschiede im Gemüsesortiment.

Bei frischem Gemüse gibt es  große Unterschiede. Preissteigerungen von zeitweise 33 Prozent hatten negative Auswirkungen auf den Absatz, vorrangig bei Wurzel- und Kohlgemüsen. Zwiebeln konnten sich hier im Segment behaupten und die Auswirkungen waren nur gering. Der größte Umsatzverlieren war hier die Tomate. Trotz geringer Preissenkungen, konnte der Absatz nur um 0,6 Prozent zulegen, was sogar ein Umsatzminus von ca. 0,5 Prozent bedeutete. Hier konnte GfK auch belegen, dass große Tomaten aufgrund geringer Preise mehr Absatz fanden. In Deutschland kauft jeder Haushalt durchschnittlich 574 Gramm Tomaten und hatte bis einschließlich Juli diesen Jahres 8,8 Kilogramm an Tomaten gekauft. Festzustellen ist auch, dass die Preise für Gemüse doppelt so hoch steigen, wie für Obst. Bei Obst ist eine Stagnation in der Menge zu erkennen, bei Gemüse gibt es ein Plus von 0,2 Prozent. Interessant ist auch, laut des Marktforschungsinstituts, dass jeder fünfte Euro bei den Konsumgütern mittlerweile über Promotions erzielt wurden.

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Fotos: Archiv Supermarkt Inside und wie gekennzeichnet.

 

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