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Globus stellt E-Food- Business in Deutschland ein.

Dieser Beitrag ist Teil 29 von 30 in der Serie Globus

Globus stellt E-Food- Business in Deutschland ein – Vertrag mit Lieferdienst Bringoo bereits gekündigt.

Neueröffnung Globus Dudweiler am 29.10.2022.

Nun ist es passiert. Das SB- Warenhaus- Unternehmen Globus stellt nun seine gesamten E-Commerce- Aktivitäten in Deutschland ein. Dazu wurde der Vertrag mit dem Startup Bringoo kurzfristig aufgelöst. Aktuell arbeitet man an einer neuen Ausrichtung für das E- Commerce- Business. Auch soll sich einiges im Liefergeschäft bald ändern. Im Zuge der Neuausrichtung sind bereits alle acht Abholstationen in den Märkten geschlossen. Eigentlich sollte die Kooperation mit Bringoo ausgerollt werden. Bisher war es, dass Globus die Bestellungen annahm und der Lieferdienstpartner die Bestellungen in den Warenhäusern abholte und in einem Radius von 25 Kilometern die Waren auslieferte.

Geplant war, dass zu einem späteren Zeitpunkt die Städte wie Eschborn, Jena oder auch Erfurt in das Lieferkonzept mit dazu kommen sollten. Es war sogar noch die Idee, dass in Leipzig ein „Same- Day- Konzept “ starten sollten. Das ist nun Geschichte. Da Globus nun alle Abholstationen gesperrt hatte, kann auch der Vertrag mit Bringoo frühzeitiger beendet werden. Diese Klausel war im Vertrag fest verankert, dass Globus, wenn er sein Click & Collect- Konzept einstellt, auch der Vertrag mit dem Partner eher beendet werden darf. Als die Abholstationen geschlossen wurden, ist das Abkommen zum 17. Juni 2023 gekündigt.

Globus bemängelt Nachfrage in einigen Städten.

Bringoo hatte zum Start bei Globus viel investiert. Es wurden Vans angeschafft und auch die IT- Warenwirtschaft mit in das eigene Konzept integriert. Laut Bringoo war vor allem in Köln ein gutes Ergebnis erzielt worden, jedoch verhinderten die fehlenden Kapazitäten beim Kommissionieren seitens der Märkte, ein noch besseres Ergebnis. Das Globus dies nun komplett einstellt, könnte auch daran liegen, dass der Warenhausbetreiber das nun vorhandene Geld lieber für andere Aktivitäten nutzen will. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass nach der Corona- Pandemie allgemein die Nachfrage nach einem Abholservice stark nachgelassen hatte.

Die Konzentration gelte jetzt mehr Osteuropa, wo das Lieferdienst- Konzept stärker genutzt wird. In Russland zum Beispiel macht das Online- Geschäft bereits 8 Prozent des Umsatzes aus.  In Tschechien gibt es auch bereits zwei Click & Collect- Stationen, verantwortlich hierfür ist Volker Schaar, der hier mit mehreren Lieferdienstleistern zusammen arbeitet, darunter Namen wie Lieferando oder auch Food.de.

Starkes Ergebnis im letzten Geschäftsjahr.

Die Globus-Gruppe konnte für das Geschäftsjahr 2021/22 eine positive Bilanz ziehen. Das Handelsunternehmen aus St. Wendel konnte den Umsatz um rund 13,6 Prozent auf 8,82 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn vor Steuern lag bei 280,4 Millionen EuroDie aktuelle Situation muss nicht das Ende bei Globus vom Online- Geschäft bedeuten. Schon 2015 hatte Globus mit seinem Konzept „Fridel“ ein neues Marktformat geschaffen, was erst vor ca. vier Jahren eingestellt wurde. Auch war das damals das Ende des „Drive- Modell“ bei Globus. Daran ist zu erkennen, dass immer wieder neue E-Food- Versuche unternommen werden. Die Zukunft wird es zeigen, was Globus demnächst auf die Beine stellt.

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Fotos: Supermarkt-Inside

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