Praxis-Tipps

Falschgeld hat jetzt wieder im Winter Hochkonjunktur.

Dieser Beitrag ist Teil 83 von 84 in der Serie Lemke Informiert

Lemke informiert:

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2024 rund 72.400 falsche Euro-Banknoten (Falschgeld) im Nennwert von 4,5 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert.

Damit erhöhte sich die Anzahl der Fälschungen (Falschgeld) gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent. Interessanterweise sank die Schadenssumme dennoch: Sie lag um 12 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, da Täter vermehrt auf einfache Fälschungen mit geringem Nennwert setzten. Allein knapp 70 % aller Fälschungen entfielen auf die 20 Euro- und 50- Euro- Scheine. Bei den falschen Geldmünzen gab es in 2024 einen Anstieg von rund 22.000 Stück bei einer Gesamtanzahl von 141.300. Hier ist die 2- Euro- Münze mit 96 % die beliebteste bei den Fälschern.

Auch wenn Falschgeld für die meisten Einzelhandelsgeschäfte kein großes Problem darstellt, ist Vorsicht geboten. Immerhin gab es laut der Deutschen Bundesbank schon im ersten Halbjahr 2005 ca. 8 % mehr Blüten, was in Zahl ausgedrückt 36.000 Scheine ausmacht.

Die Bundesbank empfiehlt den Bürgern und Bürgerinnen und dem Handel, alle Banknoten konsequent nach dem Grundsatz „Fühlen-Sehen-Kippen“ zu prüfen und im Zweifel Vergleiche mit echten Scheinen vorzunehmen. Hierzu gibt es Online-Schulungsangebote, Präsenztrainings für den Einzelhandel und die Kreditwirtschaft, sowie kostenfreies Informationsmaterial.

Falschgeld erkennen!

Da Falschgeld nicht ersetzt wird, empfiehlt die Deutsche Bundesbank dringend, Banknoten nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ zu prüfen. Dabei empfiehlt es sich, eine verdächtige Banknote mit einer zweifelsfrei echten zu vergleichen und stets mehrere Sicherheitsmerkmale zu betrachten. 

Alle Fälschungen lassen sich anhand folgender Echtheitsmerkmale erkennen:

 

Fühlen: 

Bei den meisten Euro-Banknoten fühlt sich das Banknotenpapier griffig und fest an. So können einfache Fälschungen schon beim Anfassen erkannt werden. Zur Sicherheit empfiehlt die Bundesbank jedoch, weitere Merkmale zu prüfen. Bei der Europaserie wurden die 5-, 10- und ein Teil der 20-Euro-Banknoten lackiert und fühlen sich deshalb glatt und fest an. Von den 20-Euro-Banknoten kommen sowohl lackierte als auch nicht lackierte Stücke im Zahlungsverkehr vor.

Auf den Vorderseiten der Banknoten sind hervorgehobene Teile des Druckbildes als Relief zu fühlen. Am linken Rand findet sich zum Beispiel in der Europa-Serie der Schriftzug „BCE ECB EЦБ EZB EKP EKT EKB BĊE EBC“ (sowie „ESB“ ab der 50-Euro-Banknote) und zusätzlich Schraffuren am rechten und linken Rand.

Sehen:

Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich jeder Banknote als Schattenbild sehen, wenn man sie gegen das Licht hält. Im oberen Bereich des Hologrammstreifens befindet sich bei der Europa-Serie ab der 20-Euro-Banknote ein durchsichtiges Fenster. Es zeigt ein Porträt der Europa, einer Figur aus der griechischen Mythologie.

Kippen:

Die Banknoten der Europa-Serie weisen auf der Vorderseite links unten die Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich deren Farbe, und ein heller Balken wandert auf- beziehungsweise abwärts. Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote. Es zeigen sich regenbogenfarbige Effekte, welche die Motive umgeben.

Die 100- und 200-Euro-Banknoten haben zusätzliche Sicherheitsmerkmale: In der Smaragdzahl sind mehrere Euro-Symbole zu sehen, die ihre Farbe ändern. Im Hologramm ist das Satellitenmerkmal zu finden. Hier kreisen zwei Euro-Zeichen um die Wertzahl.

Infos zum Autor unter: www.lemke-training.de

Hans Günter Lemke / Autor und Handelsexperte schreibt seit vielen Jahren spannende Beiträge auch für Supermarkt-Inside

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